Samstag, 28. November 2009

Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch X

Staatsanwalt Lohengrin

“Staatsanwälte küsst man nicht”, heißt eine Krimikomödie aus dem Jahre 1986. Die Hauptrollen haben gespielt: Robert Redford und Debra Winger. “Staatsanwälte informiert man nicht”, heißt möglicherweise eine therapeutische Tragikomödie, die in Lüneburg gedreht wird. Die Handlung: Ein Staatsanwalt bekommt am 4. Juli 2009 das Schreiben eines Anwaltes, in dem für den Fall eines Prozesses mit Handlungen gedroht wird, die jener Jurist selbst als “strafbar” einstuft. Strafbar machen will sich, weil angeblich Notstand herrscht: Professor Dr. Ruthard Stachowske als Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch.

Dazu schreibt der Staatsanwalt am 13. Juli 2009 unter dem Aktenzeichen NZS 1109 AR 756/09: “In Ihrer E-mail vom 4. Juli 2009 bitten Sie die Staatsanwaltschaft um die Prüfung des Schriftsatzes von Rechtsanwalt G. dahingehend, ob die Ankündigung auf Seite 2 strafbar sein könnte. Die Staatsanwaltschaft ist nicht befugt, allgemeine Rechtsauskünfte zu erteilen.” Fall erledigt?

Wohl nicht. Denn es braut sich etwas zusammen. Zumindest eine Behörde soll inzwischen einer Frau zu (straf-)rechtlichen Schritten gegen den Professor geraten haben. Der Vorwurf: Verletzung des Datenschutzes zum Nachteil von Patienten. Doch das Drehbuch für die therapeutische Tragikomödie wird noch dicker, denn mir ist zugetragen worden, dass der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch jüngst “google-Listen” an sein Team verteilt habe, um so genannte “Schweineseiten” aus dem Blickfeld der Internet-Nutzer zu bekommen.

Diese Klick-Geschichte ist mir nicht zum ersten Mal erzählt worden, doch dieses Mal habe ich den Anwalt des Professors und den Geschäftsführer der Jugendhilfe Lüneburg als Betreiberin der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch zu einer Stellungnahme aufgefordert. Die Frist ist herum. High noon. Auch ein Film. Western. Das Drehbuch: Die Gegenseite ist zum Duell nicht erschienen, hüllt sich in Schweigen. Warum? Den Professor gegen diesen Vorwurf verteidigen, müsste doch ein Leichtes sein. Oder: Stimmt die Klick-Geschichte?

„Nie sollst du mich befragen, noch Wissens Sorge tragen, woher ich kam der Fahrt, noch wie mein Nam’ und Art!“ heißt es in Wagners „Lohengrin“. Ist eine Oper von Wagner. Zu Beginn sitzt jemand unter einer Gerichtseiche. Von dort ist es oft nicht mehr weit bis zu einem bestimmten Gebäude…

Veröffentlicht am 17. Juli 2009

2 Kommentare:

  1. Nachgehakt:Kinderpornografie

    Hallo Herr Tjaden,

    auf Ihren Seiten lassen Leute schreiben, die wegen Verbreitung von Kinderpornogtafie im Internet verurteilt sind. Dann war "Burgdorf" kein Justizskandal- Sie haben doch etwas mit Kinderpornografie im Internet zu tun. Wie in Burgdorf- unter dem Deckmantel von "Kinderschutz" verstecken sich die Täter- und Sie helfen. Wenn Sie wirklich freigesprochen wurden, dann veröffentlichen Sie doch das Urteil/den Freispruch auf Ihren Seiten, so kann sich ein jeder "Bild Dir Deine Meinung".
    Sie hören und lesen "Neues" über sich.

    Best regards,

    Bob Woodward Carl Bernstein

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  2. Hört ihr Schwachsinn denn gar nicht mehr auf???

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