Donnerstag, 19. November 2009

Offene mail an den Oberbürgermeister



Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mädge,


seit Monaten verspricht mir das Jugendamt Ihrer Stadt eine Stellungnahme zur Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch, die vorgibt, sie mache eine familienorientierte Drogentherapie. Mir als Redakteur jedoch kommen ganz andere Dinge zu Ohren: Mütter sollen sich selbst beim Jugendamt anschwärzen, Mütter und Kinder werden getrennt, zur so genannten Therapie gehören ein Strafensystem, das auch die Kleinen trifft, Isolation und "Link-Runden", in denen alle über eine herziehen. Kinder brechen bei diesen gemeinschaftlichen Psychospielchen in Tränen aus, verlässt jemand die Einrichtung, braucht er oft mehr Hilfe als zuvor. Sogar Teammitglieder begeben sich andernorts in therapeutische Behandlung. Recherchiert man über die Titel, die der Leiter der Einrichtung angeblich hat, verschwinden über Nacht zwei von den eigenen Seiten.

Die bislang ziemlich unkritische Zusammenarbeit des Jugendamtes Ihrer Stadt mit dieser Einrichtung hat wohl mit dazu beigetragen, dass Ihre Behörde den Kindesunwohlpreis 2009 gewann.

Sehen Sie bitte hier

http://www.kindesunwohl.de/

Seit Monaten wird mir mit gerichtlichen Schritten gedroht. Andere werden mit Unterlassungserklärungen überzogen. Doch zum Schwur kommt es nicht. Warum?

1 Kommentar:

  1. Hallo Herr Tjaden,

    zu den "Link-Runden", kann ich Ihnen zustimmen.
    Wenn etwas so unklar ist,werden die Kinder dazugesetzt,und wird vor den 30 Klienten in der Therapie besprochen.
    Es ist so, dass die Kinder damit so überfordert sind,dass sie Weinanfälle bekommen.
    Ich habe solche Szenen mitbekommen,und fand es schrecklich,wie sie durch die Mangel gezogen wurden. Die 3 Team-Therapeuten sitzen auf ihre Stühle, und bearbeiten die Eltern sowie Kinder.
    Andere Klienten bekommen alles mit, und schütteln vor lauter Verzweiflung den Kopf. Leider können sie ihre Meinung nicht offen sagen, dass haben wir immer in der Raucher-Ecke besprochen (was wir nicht durften).
    Tagelang waren wir mit dem Thema Beschäftigt, weil auch Kinder sich vor allen äußern mussten.
    Ich dachte immer, dass es für die Kinder eine Extra Therapie-Stunde gibt, leider war es nicht so.

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