Montag, 27. Dezember 2010

Für tot erklärt

27. Dezember 2010
Wie bekommt diese Mutter ihr Kind zurück?

"Therapeutische Gemeinschaft, das ist nicht nur ein Name, sondern ein Prinzip. Anders als in einer Klinik oder bei einer ambulanten Therapie organisieren die Klienten in Wilschenbruch den Haushalt überwiegend selbstständig, üben quasi Alltag im geschützten Raum", hat am 24. März 2004 in der "Landeszeitung für die Lüneburger Heide" gestanden.

Seither standen einige ehemalige Klientinnen und Klienten vor Gericht, wurden vom Leiter der Einrichtung überwiegend vergeblich mit Strafbefehlen verfolgt. Zwischendurch wurde in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch geklopft, denn dort ist die Energiefeldtherapiemethode eine Methode, die angeblich zu großen Erfolgen führt. Wissenschaftler bestreiten zwar, dass dies stimmen kann, aber wen kümmert das schon? Im nächsten Jahr das Hamburger Landgericht. Denn dann sind die Therapiemethoden von Ruthard Stachowske (Leiter der Einrichtung) juristisches Thema. Mir als Beklagtem ist für diese Auseinandersetzung Prozesskostenhilfe gewährt worden. Bedeutet: Meine Erfolgsaussichten sind nicht schlecht.

Eine Niederlage von Ruthard Stachowske müsste eigentlich fast schon zwangsläufig sein, denn wieder berichtet mir eine Mutter: "Von Therapie habe ich nicht viel gemerkt." Dafür aber habe der Leiter der Einrichtung dem Jugendamt Lügen erzählt. Ist zehn Jahre her. Und jetzt hat ihr Sohn zum ersten Mal angerufen. Der lebt in einer Pflegefamilie, wird dort - erzählt er am Telefon - geschlagen und: "Bald muss ich eine Lehre über Gott machen. Das macht meine Pflegemutter. Die weiß, wie das geht."

Der Junge, der ihr vor zehn Jahren weggenommen worden ist, will wieder zur Mutter. Über die von der Pflegemutter behauptet worden sein soll, sie sei tot. "Ich fühle mich total machtlos den Ämtern und der Pflegefamilie gegenüber. Der Junge wurde mir über Jahre verwehrt", sagt diese Mutter. "Was kann ich tun?" fragt sie.










 

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Die TG u. a. und Jugendämter

2. Dezember 2010
Immer nur Kritik an Jugendämtern?

Als Patenonkel zweier Kinder bin ich am Montag von einer Familienrichterin gleich wieder aus dem Gerichtssaal entfernt worden. Das geschah in Münster. Meine Ablehnung als Beistand einer Mutter hatte diese Richterin auch mit meinen Internet-Veröffentlichungen begründet. Das Jugendamt von Münster entschied am 19. Oktober 2010: "Der Tjaden muss draußen bleiben." Weil ich kritisch über Jugendämter berichte...

Dabei berichte ich gar nicht immer kritisch über Jugendämter. Das Jugendamt von Wolfsburg habe ich doch ausdrücklich gelobt. Ein Mitarbeiter ist zwar kurze Zeit auf die Äußerungen der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch hereingefallen, aber dann bekamen sie doch die Kurve zum Kindeswohl. Fortan konnte sich der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch die Finger wund schreiben. An seine Fantasiegebilde glaubte niemand mehr. Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch erkannt bedeutete fortan Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch gebannt.

Heute habe ich schon wieder einen Brief von Ex-Klientinnen und Ex-Klienten dieser Einrichtung bekommen. Berichtet wird mir von einer in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch nach Jahren "regulär beendeten" Therapie. Diese Therapie habe dazu geführt: "Wir mussten eine Therapie von der Therapie machen."

Warum sowas den Kostenträgern nicht zu teuer ist, wird mir immer ein Rätsel bleiben - und das - so die Briefschreiber - als "Oskar Schindler der Ex-Klientinnen und Ex-Klienten" der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch.

Angekündigt worden sind mir bereits weitere Erfahrungsberichte. In denen wird wohl kaum etwas grundsätzlich anderes stehen als in den bisherigen Berichten...Vergleiche mit Oskar Schindler allerdings sind nicht erforderlich.

Weitere Jugendämter, die ich positiv gewürdigt habe, kann das Jugendamt von Münster spielend leicht im Internet finden...

Und weiterhin gelobt wird von mir jedes Jugendamt, das möglichst schnell die Wilschenbrucher Spiele wieder für beendet erklärt. Wäre fast schon ein olympischer Gegen-Gedanke: Nicht dabei sein ist wichtig...