Montag, 27. Dezember 2010

Für tot erklärt

27. Dezember 2010
Wie bekommt diese Mutter ihr Kind zurück?

"Therapeutische Gemeinschaft, das ist nicht nur ein Name, sondern ein Prinzip. Anders als in einer Klinik oder bei einer ambulanten Therapie organisieren die Klienten in Wilschenbruch den Haushalt überwiegend selbstständig, üben quasi Alltag im geschützten Raum", hat am 24. März 2004 in der "Landeszeitung für die Lüneburger Heide" gestanden.

Seither standen einige ehemalige Klientinnen und Klienten vor Gericht, wurden vom Leiter der Einrichtung überwiegend vergeblich mit Strafbefehlen verfolgt. Zwischendurch wurde in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch geklopft, denn dort ist die Energiefeldtherapiemethode eine Methode, die angeblich zu großen Erfolgen führt. Wissenschaftler bestreiten zwar, dass dies stimmen kann, aber wen kümmert das schon? Im nächsten Jahr das Hamburger Landgericht. Denn dann sind die Therapiemethoden von Ruthard Stachowske (Leiter der Einrichtung) juristisches Thema. Mir als Beklagtem ist für diese Auseinandersetzung Prozesskostenhilfe gewährt worden. Bedeutet: Meine Erfolgsaussichten sind nicht schlecht.

Eine Niederlage von Ruthard Stachowske müsste eigentlich fast schon zwangsläufig sein, denn wieder berichtet mir eine Mutter: "Von Therapie habe ich nicht viel gemerkt." Dafür aber habe der Leiter der Einrichtung dem Jugendamt Lügen erzählt. Ist zehn Jahre her. Und jetzt hat ihr Sohn zum ersten Mal angerufen. Der lebt in einer Pflegefamilie, wird dort - erzählt er am Telefon - geschlagen und: "Bald muss ich eine Lehre über Gott machen. Das macht meine Pflegemutter. Die weiß, wie das geht."

Der Junge, der ihr vor zehn Jahren weggenommen worden ist, will wieder zur Mutter. Über die von der Pflegemutter behauptet worden sein soll, sie sei tot. "Ich fühle mich total machtlos den Ämtern und der Pflegefamilie gegenüber. Der Junge wurde mir über Jahre verwehrt", sagt diese Mutter. "Was kann ich tun?" fragt sie.










 

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Die TG u. a. und Jugendämter

2. Dezember 2010
Immer nur Kritik an Jugendämtern?

Als Patenonkel zweier Kinder bin ich am Montag von einer Familienrichterin gleich wieder aus dem Gerichtssaal entfernt worden. Das geschah in Münster. Meine Ablehnung als Beistand einer Mutter hatte diese Richterin auch mit meinen Internet-Veröffentlichungen begründet. Das Jugendamt von Münster entschied am 19. Oktober 2010: "Der Tjaden muss draußen bleiben." Weil ich kritisch über Jugendämter berichte...

Dabei berichte ich gar nicht immer kritisch über Jugendämter. Das Jugendamt von Wolfsburg habe ich doch ausdrücklich gelobt. Ein Mitarbeiter ist zwar kurze Zeit auf die Äußerungen der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch hereingefallen, aber dann bekamen sie doch die Kurve zum Kindeswohl. Fortan konnte sich der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch die Finger wund schreiben. An seine Fantasiegebilde glaubte niemand mehr. Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch erkannt bedeutete fortan Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch gebannt.

Heute habe ich schon wieder einen Brief von Ex-Klientinnen und Ex-Klienten dieser Einrichtung bekommen. Berichtet wird mir von einer in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch nach Jahren "regulär beendeten" Therapie. Diese Therapie habe dazu geführt: "Wir mussten eine Therapie von der Therapie machen."

Warum sowas den Kostenträgern nicht zu teuer ist, wird mir immer ein Rätsel bleiben - und das - so die Briefschreiber - als "Oskar Schindler der Ex-Klientinnen und Ex-Klienten" der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch.

Angekündigt worden sind mir bereits weitere Erfahrungsberichte. In denen wird wohl kaum etwas grundsätzlich anderes stehen als in den bisherigen Berichten...Vergleiche mit Oskar Schindler allerdings sind nicht erforderlich.

Weitere Jugendämter, die ich positiv gewürdigt habe, kann das Jugendamt von Münster spielend leicht im Internet finden...

Und weiterhin gelobt wird von mir jedes Jugendamt, das möglichst schnell die Wilschenbrucher Spiele wieder für beendet erklärt. Wäre fast schon ein olympischer Gegen-Gedanke: Nicht dabei sein ist wichtig...

Dienstag, 30. November 2010

TG Wilschenbruch vor Gericht III










Hamburger Idealbild: Journalisten üben den Gänsemarsch.

3. November 2010

"Was Sie in Ihrem blog schreiben, stimmt alles."

Ein Anrufer um 20 Uhr, der seinen Angaben zufolge fünf Monate lang in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch gewesen ist. Er will morgen mit seinem Vater nach Wilhelmshaven kommen. Er plant eine Sammelklage gegen die Einrichtung.

2. November 2010
Landgericht Hamburg, Kammer 25, Vorsitzender Richter Schulz, 11 und 11.30 Uhr

Prolog

So hat mein Rechtsanwalt Markus Kompa aus Münster in der Juni-Ausgabe des Medienmagazins "journalist" meinen Fall geschildert.

Können Sie aus Ihrer eigenen Praxis einen aktuellen Fall schildern?

Ich vertrete gerade jemanden, der wahrheitsgemäß über eine einstweilige Verfügung des Landgerichts Hamburg berichtete, die gegen eine Bloggerin erlassen wurde. Es geht dabei um Vorwürfe, die eine Therapie-Einrichtung für ehemalige Drogenkranke betreffen. Die Bloggerin hatte nach Meinung der Richter durch ihre Äußerungen einen angeblich unwahren – das heißt, einen von ihr zu beweisenden – Eindruck erweckt. Mein Mandant hat die ihr verbotenen Äußerungen nicht einmal wiederholt, sondern nur den verkürzten Unterlassungstenor. Außerdem hat er erwähnt, ihm lägen schriftliche Aussagen von Zeugen vor, welche den verbotenen Eindruck bestätigen. Diese Zeugen waren vor Gericht sogar präsent, und es gibt eidesstattliche Versicherungen, die den Richtern vorliegen. Mein Mandant hat nicht einmal geschrieben, für wie glaubhaft er die Zeugen hält – nicht einmal, was diese genau sagen. Trotzdem hat die Zivilkammer 25 des Landgerichts Hamburg auch gegen meinen Mandanten eine einstweilige Unterlassungsverfügung erlassen.

Und warum? Weil die unstreitig wahre Berichterstattung meines Mandanten den Eindruck erwecke, den man der Bloggerin verboten hatte. Das widerspricht einigen Urteilen, die etwa Rolf Schälike, der Betreiber der Prozessberichterstattungs-Website "Buskeismus", erstritten hat. Demnach darf man den Tenor einer verbotenen Äußerung zum Zwecke der Berichterstattung wiederholen, wenn man sich die verbotene Äußerung nicht zu eigen macht. Sogar Äußerungen, die einem selbst verboten sind, darf man wiederholen, wenn man sich formal distanziert.

Termin 11 Uhr: Einstweilige Verfügung/Säumnisurteil vom 20. April 2010 bleibt bestehen. Mein Kommentar dazu

Termin 11.30 Uhr, Hauptsacheverfahren, Entscheidung wird am 26. November, 12 Uhr, im Raum B316 verkündet. Soll nun am 4. Dezember 2010 verkündet werden.

Kommentar eines Gerichtsreporters: "Der gegnerische Anwalt hat kaum etwas gesagt. Der Richter ist nachdenklich geworden."

Weitere Energiefeldtherapieerfolge der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch werden ohne esoterischen Anspruch auf Vollständigkeit hier gewürdigt

TG Wilschbruch vor Gericht (IV)

12. November 2010
Richter nicht aufwerten

Das haben wir nun vom Landgericht Hamburg auch schriftlich: Es bleibt bei der einstweiligen Verfügung vom 20. April 2010. Ich darf also weiterhin einen Beschluss des Landgerichtes Hamburg samt kritischer Anmerkung nicht veröffentlichen. Bei der Widerspruchsverhandlung hat mein Anwalt die Herausgabe des Konsequenzgelderbuches der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch (TG) beantragt. Konsequenzgelder bedeuten: Klientinnen und Klienten zahlen für so genanntes Fehlverhalten. Dass es diese Konsequenzgelder gegeben hat, bestritt der TG-Anwalt am 20. April 2010 nicht einmal. Sie wurden  inzwischen abgeschafft.

Auch den Antrag auf Herausgabe des Konsequenzgelderbuches hat der Vorsitzende Richter Schulz ignoriert. Nun könnten wir Berufung einlegen. Will ich aber nicht. Ich möchte diesen Richter nicht aufwerten. Der hat schließlich am 20. April 2010 unsere Zeuginnen und Zeugen nicht nur im Gerichtssaal bewachen lassen, der hat sie auch nicht angehört. Zu den Bewachten gehörte eine Mutter, die als Klientin der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch vier Monate lang von der Gruppe isoliert worden ist.

Ihr Tagebuch

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Radtour für Kinderrechte

2sechs3acht4-Redakteur Tjaden radelt von Rüsselsheim
bis Stuttgart mit für Kinderrechte. Foto:  Claus Rostock


Armeen aus Gummibärchen
Hier lesen

Mittwoch, 1. September 2010

RTL-Beitrag über TG Wilschenbruch

28. Juli 2010
Jetzt bei youtube

Marc mag ein Video, das er bei youtube eingestellt hat. Der Beitrag ist am 6. Juli 2010 von RTL "Punkt 12" ausgestrahlt worden, die Aufnahmen sind nach meinen Informationen ein Jahr alt.

Dieser Marc hat früher auch ein blog über die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch gepflegt, das als Antwort auf meine Seiten zu werten ist.

Der RTL-Beitrag auf youtube
Blog von Marc

28. Juli 2010, 20.15 Uhr
Nicht mehr bei youtube

Ich habe heute RTL darüber informiert, dass Marc die "Punkt 12"-Sendung bei youtube eingestellt hat. Verlinkt war sie auf den Seiten der Jugendhilfe Lüneburg und auf dem blog von Marc für die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch. All das ist wieder verschwunden. Klickt man jetzt auf "Der RTL-Beitrag auf youtube", bekommt man die Information, Marc habe 0 Videos eingestellt!

Google-Anriss für "Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch" oder:
Das verschwundene Video

"TG Wilschenbruch


Wie wichtig die Arbeit der therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch ist, hat der Fernsehsender RTL jetzt in einem Film dokumentiert. ...

tg-wilschenbruch.de/ - Im Cache - Ähnliche"

Stichwort: Urheberrechtsverletzung

9. August 2010
Kein Marc auf Youtube

Marc wird nun bei Youtube nicht mehr aktiv. Steht dort. Aktiv bleibt dagegen sein Chef. Der hat dem Landgericht Hamburg eine Quittung als Beweismittel vorgelegt, die niemand unterschrieben hat. Phantom-Video hier, Phantom-Quittung dort, dazu noch die erfolgreich angewendete Energiefeldtherapiemethode, bei der man den Schmerz von der Erinnerung trennen muss. Irgendwie ergibt das alles so seinen Sinn.

Mittwoch, 18. August 2010

Leserbriefe

18. August 2010
Postgeheimnis gibt es nicht

Je mehr ich in Ihren Beiträgen und den Kommentaren lese, desto mehr wird mir wieder bewusst, was ich in den letzten Jahre verdrängt habe. In Ihrem Beitrag "Zu weit gesprungen" erwähnen Sie den Umgang mit Post in der TGW.

Ich kann mich gut erinnern, dass mir meine privaten Dinge wie Handy, Ausweis und Bankkarte abgenommen wurden. Diese wurden für mich in "Verwahrung" genommen. Ich habe oft nach Post von meiner Ex-Freundin gefragt, die mir schreiben und Bilder von meinem Hund schicken wollte. Ich bekam aber immer die Antwort, es sei nichts gekommen. Telefonieren durfte ich nicht. Ich habe das alles Anfangs geglaubt und hielt die Füße still, war traurig und fühlte mich allein gelassen.

Nach längerer Zeit bekam ich dann Post von meiner Mutter. Ich bekam den Brief von meiner Therapeutin übergeben, der geöffnet und auseinandergefaltet war, mit dem Hinweis:

"... ich habe ihn nur überflogen, aber nicht genau gelesen..."

Aha, dafür hatte ich natürlich vollstes Verständnis, denn es hätte ja sein können, dass meine Mutter, die übrigens meinen Sohn versorgte, konspirative Texte mit mir austauschte, Drogen reinschmuggeln wollte oder gar plante, die Einrichtung in die Luft zu jagen.

Als ich aus der Einrichtung entlassen wurde, bekam ich meine persönlichen Sachen zurück. Und siehe da, es war sogar ein Brief von meiner Freundin mit Foto vom Hund dabei. Das Briefgeheimnis existierte dort auch nicht. Keine Privatsphäre, Entmündigung auf der ganzen Linie, Erniedrigungen und Demütigungen, Strafgelder zahlen usw., das verkörpert die TG Wilschenbruch für mich.

Name und Wohnort ist dem Blogbetreiber bekannt.

16. August 2010
Nicht sonderlich amüsiert

Ich bin ehemaliger Klient aus der TG Wilschenbruch und ebenfalls, so wie ihr, nicht sonderlich amüsiert über diese Einrichtung.

Ich habe oft und lange darüber nachgedacht, einen längeren Brief an die DRV'en zu schreiben und den "Fachleuten" dort mal die Behandlung in Wilschenbruch aus Klientensicht darzustellen. Ich war dort 12 Monate. Wenn Ihr mich fragt, wie ich es so lange dort ausgehalten habe, kann ich heute nur sagen, ich habe die Distanz zu meiner Heimatstadt gebraucht - alles Andere wäre schief gegangen.
Als ich aus der TG entlassen wurde, hatte man mir in der Abschlussgruppe prognostiziert, dass ich ein "Uralt-Hippie" sei, ich wolle sowieso nur "breit sein" usw. Was sich in den Gruppen teilweise abspielte, darüber könnte ich Romane verfassen, besonders aus heutiger Sicht!

Wie so viele andere habe auch ich lange nichts unternommen, im Hintergrund bleibt immer der Gedanke, dass es zu nichts führen wird und wahrscheinlich nur Ärger gibt. Sich mit Ruthard anzulegen bedeutet, viel Energie und Durchhaltevermögen haben zu müssen.

Name und Wohnort sind dem blogbetreiber bekannt.

15. August 2010
Privatsphäre ist verboten

RS nimmt Menschen nicht nur die Freiheit, sondern erniedrigt und demütigt sie obendrein. Wenn man bedenkt, wie sich eine derartige Vorgehensweise auf physisch und psychisch labile Menschen auswirkt, die ja aus ebendiesem Grunde in eine Therapie gehen....

Das Ziel von Drogentherapien, so wie ich es verstehe, sollte sein, Abhängigen einen sicheren Raum anzubieten, damit sie zunächst einmal Distanz zum Leben mit Drogen bekommen können. Dazu gehört, dass sie sich verstanden fühlen, über das sprechen dürfen, was sie beschäftigt, in eine Gemeinschaft eingebunden sind, die sie trägt (und die sie auch mittragen) und sich mit ihrer Abhängigkeit auseinander zu setzen - und zwar in ihrer "Geschwindigkeit", das braucht Zeit und Vertrauen.

Sie sollten befähigt und dabei unterstützt werden, eigene Entscheidungen verantwortlich treffen zu können. Das Ganze versteht sich selbstverständlich unter der Berücksichtigung des Selbstbestimmungsrechtes und den Grund- und Menschenrechten im Allgemeinen. (Genaueres dazu ist nachzulesen beim "Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit e.V." oder "International Federation of Social Workers" (IFSW))

In Wilschenbruch gibt es das alles nicht: Sie haben zwar Distanz zum Leben mit Drogen, aber dann ist auch schon Schluss. Verstanden werden sie nur so, wie die Therapeuten sie verstehen wollen, nämlich als krank, kriminell und nicht eigenständig lebensfähig. Sie dürfen nur über das sprechen, was von den Therapeuten "erfragt" wird, aber nicht über Drogen oder Sucht - auch nicht kritisch. Und wenn gesprochen wird, ohne Stachowske zu fragen, wird alles in die nächste Gruppensitzung gezerrt und zerfetzt. Privatsphäre ist dort verboten!

Die Gemeinschft trägt sie nicht, sondern gängelt sie, weil die "älteren" Therapieteilnehmer die Verantwortung übertragen bekommen. Werden sie dieser nicht gerecht, dann gibt's Stress mit Ruthard, und davor haben alle Angst. Themen werden nicht behutsam, z.B. im Einzelgespräch angegangen, sondern mit der "Brechstange" in der Gruppe, auch wenn es sich um aüßerst sensible Dinge wie Missbrauch, Vergewaltigung in der Familie, Menschenhandel oder Prostitution handelt. Wer nicht sofort alles auspackt, wird in der Gruppe zusammengebrüllt. So war es jedenfalls 2004.

Was die Kostenträger angeht, im Allgemeinen die DRVen, werden klare Vorgaben gemacht, wie und mit welchen Inhalten Therapien vonstatten zu gehen haben, also, welche "Leistung" von den Anbietern zur Rehabilitation der Patienten "eingekauft" wird. 

Ich selber hatte in meiner Therapie in 12 Monaten zwei oder drei Einzelgespräche, das war's. Das sind abrechnungsrelevante Leistungen und meines Wissens im Kostensatz inbegriffen. Genaueres müsste ich bei der DRV Oldenburg-Bremen erfragen, die könnten mir sicherlich sagen, wie viele "Einzel" für mich abgerechnet wurden.

Ich habe mich damals irgendwie mit "Ach und Krach" durch meine Therapie hindurchlaviert, wurde aber aus heutiger Sicht massiv meiner Freiheits- und Selbstbestimmungsrechte beraubt. Und ich wollte wirklich Therapie machen und mein Leben verändern, was ich ja auch ohne weiteres Zutun der TG Wilschenbruch getan habe.

Wenn gewünscht, kann ich Unterlagen zu ethischen Prinzipien laut DBSH, IFSW und IASSW per Mail zusenden.

Name und Wohnort ist dem Blogbetreiber bekannt.

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung des Blogbetreibers wieder.

Sonntag, 1. August 2010

Behördenstalking?

28. und 29. Juli 2010
Ein Anwalt - ein Buch/Stachowske-Anwalt bedankt sich bei mir

Hier lesen

25. Juli 2010
Wird die Jugendhilfe Lüneburg
unentwegt belagert?elagert?

"Der Begriff ´Stalking´ ist vom englischen Verb ´to stalk´ abgeleitet, das in der Jägersprache ´anpirschen/sich anschleichen´ bedeutet.


Dahinter verbirgt sich das beabsichtigte und wiederholte Verfolgen und Belästigen eines Menschen, so dass dessen Sicherheit bedroht und er in seiner Lebensgestaltung schwer wiegend beeinträchtigt wird."

Definiert die Polizei einen Straftatbestand, an den man kaum zu denken wagt, wenn man die Klageschrift des Anwaltes von Ruthard Stachowske als Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch unter dem Dach der Jugendhilfe Lüneburg liest (Az. 325 O 172/10, Landgericht Hamburg).

Doch dieser Gedanke könnte einem kommen, wenn dieser Anwalt schreibt, man verklage mich, weil ich den Kläger "in seinem beruflichen Fortkommen" behindere. Das geschehe so: "Wegen der Fülle von Anfeindungen und der großen Aufmerksamkeit, die diese Veröffentlichungen des Beklagten in der Szene gefunden haben, muss sich der Kläger mittlerweile auf nahezu jeder der durchaus zahlreichen wissenschaftlichen Veranstaltungen, an denen er als Referent oder Zuschauer teilnimmt, gegenüber den Vorwürfen des Beklagten rechtfertigen."

Das ist noch kein Stalking? Stimmt. Doch der Anwalt von Ruthard Stachowske hat auf Seite 17 seiner Klageschrift erst angefangen - heißt: Er geht noch weiter. Und landet bei der Jugendhilfe Lüneburg.

Was der angeblich geschieht, formuliert dieser Anwalt so: "Die Arbeitgeberin des Klägers, die Jugendhilfe Lüneburg gGmbH, sieht sich darüber hinaus inzwischen unentwegt in der Situation, gegenüber ihren Kostenträgern, wie beispielsweise der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover, aber auch gegenüber Jugendämtern, Familiengerichten und sonstigen Kooperationspartnern klarzustellen, dass der Leiter der TG Wilschenbruch kein Krimineller ist..."

Diese Passage muss man mehr als einmal lesen, um sie zu begreifen. Da ich nie behauptet habe, dass Ruthard Stachowske ein Krimineller ist, drängen sich Fragen auf. Die lauten: Kommen diese Behördenvertreter persönlich vorbei und belagern die Einrichtung? Oder was bedeutet "unentwegt"? Laut Wörterbuch gibt es viele Bedeutungen, dazu gehören demnach "beharrlich, dauernd, ständig, unbeirrt, ununterbrochen, unverdrossen, ausdauernd, hartnäckig, permanent, unermüdlich, unerschütterlich, unverbrüchlich, zäh".

Wäre dieses "unentwegt" also Behördenstalking? Wenn ja - was habe ich damit zu tun? Warum verbittet sich die Jugendhilfe Lüneburg nicht einfach das, was sie offenbar als Belästigung empfindet?

Wenn aber die Behördenvertreter gar nicht persönlich vorbeikommen, sondern "unentwegt" anrufen? Wäre es dann besser? Und wie müsste man sich diese Telefonanrufe vorstellen? Etwa so? "Guten Tag. Mein Name ist Müller. Ich arbeite beim Jugendamt X. Ich habe die Veröffentlichungen von Herrn Tjaden gelesen." "Guten Tag, Herr Müller. Um das ein für alle Mal klarzustellen, versichere ich Ihnen, dass mein Angestellter kein Krimineller ist." Oder so? "Guten Tag. Mein Name ist Müller. Ich arbeite beim Jugendamt X. Aus den Veröffentlichungen von Herrn Tjaden schließe ich, dass Sie einen Kriminellen beschäftigen."

Wie aber käme beispielsweise ein Jugendamtsmitarbeiter bei Anrufvariante 2 auf solch eine Unterstellung? Darf er sich so was aus den Fingern saugen?

Bleibt festzuhalten: Liest man diese Passage aus der Klageschrift aufmerksam, dann verstecken sich darin schwere Vorwürfe gegen die Kostenträger der Jugendhilfe Lüneburg. Was jetzt besteht, ist Klärungsbedarf, damit Schluss ist mit "unentwegt".

Dazu möchte ich gern beitragen und frage deshalb diese angeblich persönlich Vorbeikommenden oder ständig Anrufenden: Haben Sie wirklich all meine Veröffentlichungen gelesen oder haben Sie die nur überflogen?

Möglich wäre aber auch: Behördenvertreter fragen sich jetzt, warum ein Anwalt solche Behauptungen aufstellt. Das dürfte besonders für die Deutsche Rentenversicherung Hannover-Braunschweg gelten. Weil: Auf Seite 7 der Klageschrift wird ein Rentenversicherungs-Mitarbeiter als Zeuge für Ruthard Stachowske aufgerufen. Woher würde der anreisen? Aus Laatzen, wo die Deutsche Rentenversicherung Hannover-Braunschweig ihren Sitz hat, oder als "Unentwegter" aus Wilschenbruch?

Ob so oder so: Eine Fahrgemeinschaft zum Hamburger Landgericht würde der mit dem Anwalt von Ruthard Stachowske wohl kaum bilden.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Das Stachowske-Lexikon

Frage des Tages:
Was ist eigentlich Familienstellen?

3. Mai 2010
In Kladde geschrieben

In dem jüngsten Schriftsatz seines Anwaltes hat Ruthard Stachowske als Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch Schmutzkübel über mir ausgegossen. Den Gipfel erreichte er mit dem Vorwurf, ich ginge einer direkten Auseinandersetzung  mit ihm aus dem Wege, weil ich der nicht gewachsen sei.

Nun könnte ich diesen Vorschlag machen: Beispielsweise in der Evangelischen Hochschule für soziale Arbeit zu Dresden findet eine Podiumsdiskussion mit Stachowske als Honorarprofessor dieser Hochschule statt. Stachowske dürfte dazu drei Gäste einladen, ich ebenfalls. Entscheiden würde ich mich für eine Betroffene (die anderen würden sicherlich im Saale sitzen) und für zwei bestimmte Jugendamtsmitarbeiter.

Auf diesen Vorschlag würde ich nie eine Antwort bekommen. Gemacht habe ich ihn hiermit aber...

7. Mai 2010
Ob jemand antwortet?

Diese Aufforderung habe ich geschickt an den Geschäftsführer der Jugendhilfe Lüneburg, an die Therapeutische Gemeinschaft Dachtmissen und an die Therapeutische Gemeinschaft Südergellersen, die zur Jugendhilfe gehören, und an den Rektor der Evangelischen Hochschule für soziale Arbeit zu Dresden.

5. Mai 2010
Was bin ich? - Ohne Robert Lembke

Ein schlichtes Studio, Robert Lembke mit einem Studiogast auf der einen, vier Fragesteller auf der anderen Seite. Geraten werden soll der Beruf des Gastes, der mit einer Handbewegung aus seinem Tätigkeitsfeld einen Hinweis gibt. Für jedes Nein nach einer Frage bekommt der Gast fünf Mark. Bis 1989 ist diese Ratesendung ein Straßenfeger gewesen. Die Nation riet mit.

Wäre ich im Jahre 2010 Studiogast und der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch, Ruthard Stachowske, der Moderator, dann hätten es die Fragesteller leicht. Schließlich hat mich Stachowske in Schriftsätzen seines Anwaltes schon zu vielem abgestempelt. Demnach bin ich

- Drahtzieher einer Internetkampagne
- ein Feigling, der sich hinter einer Ehemaligen versteckt
- ehemaliger Redakteur
- selbsternannter Redakteur
- jemand, der sich wie ein Straßenschläger benimmt und sich willkürlich Opfer sucht, denen er die Nase blutig schlägt. Liegt das Opfer am Boden, sage ich: "Steh auf du Sau!" (wörtliches Zitat)
- jemand, der im Internet seit 15 Jahren eine Spur der Verwüstung hinterlässt und sogar die Zeugen Jehovas verwüstet hat. Ebenfalls von mir verwüstet: die CDU von Burgdorf bei Hannover
- doch Redakteur, der aber schlecht recherchiert, weil er die Gegenseite nie befragt (was schlicht gelogen ist, der Verf.)
- jemand, der Müttern schwerst misshandelter Kinder hilft
- ein Blogger, der seine Berichte im Ausland veröffentlicht, damit er nicht juristisch belangt werden kann. Hinweis: Meine Artikel erscheinen in Portalen, die in Hamburg, Berlin und Aachen beheimatet sind. Frage: Wo beginnt für Stachowske das Ausland?

Nicht ausgeschlossen, dass dieses Stachowske-Lexikon demnächst verlängert wird

Burgdorfer CDU doch nicht verwüstet
Sexualkunde mit der TG Wilschenbruch
Leider noch nicht von allen verstanden
Mail an Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Bundeszentrale hält nichts von TG-Sexualkunde


14. Mai 2010
Wieder eine Unterlassungserklärung

Dieses Mal soll ich um die 1100 Euro an den Anwalt von Ruthard Stachowske berappen. In der Unterlassungserklärung, die ich heute vorab per mail-Anhang bekommen habe, geht es um Seminare in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch nach der Hellinger-Methode. Berichte darüber stammen aus mehreren Quellen. Zu einem der Seminare sollen auffällig viele mit Autos aus Delmenhorst angereist sein.

Professor Dr. Ruthard Stachowske als Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch widerspricht zum wiederholten Male solchen Schilderungen. Gemeldet habe ich das bereits vor geraumer Zeit.

Verwunderlich finde ich die neuerliche Unterlassungserklärung aber auch, weil der Anwalt von Ruthard Stachowske gegenüber dem Hamburger Landgericht behauptet hat, ich schriebe für ausländische Portale, weil ich so von der deutschen Justiz nicht belangt werden könne. Wäre das so, wären solche Schreiben reine Zeitverschwendung.

Noch verwunderlicher ist, dass mir Stachowskes Anwalt "Verleumdung" vorwirft. So ein fest gefügter Block ist die Hellinger-Szene doch gar nicht. Es gibt schließlich auch Vertreter dieser Methode, die nichts von den Massenveranstaltungen des Psycho-Gurus halten und Zweifel an den Schlussfolgerungen durchaus zulassen.

Alles neu macht auch der Mai


Sieh mal einer an!
Und zwar das



24. Mai 2010
Schlafende Hunde geweckt

Dass Ruthard Stachowke, Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch, und die Jugendhilfe Lüneburg als Trägerin der Einrichtung in einer weiteren Unterlassungserklärung, die ich ebenfalls nicht unterschreiben werde, schlafende Hunde wecken und sich über Artikel aufregen, die bis zu fast einem Jahr alt sind,  löst bei mir einige Verwunderung aus. Aufgefallen ist mir: Die Vollmacht hat nicht Jugendhilfe-Geschäftsführer Matthias Lange unterschrieben, sondern ein Elmar...

Zitiert wird in der Unterlassungserklärung auch aus meiner Broschüre "Drogentherapie mit goldenem Kelch". Dabei bedient man sich offenbar der ersten Auflage. Auf dem Markt ist jedoch inzwischen die sechste Auflage, mein Buch habe ich in diesem Jahr zweimal aktualisiert.
Und zwar hier

Hamburger Landgericht

Ministerium gegen Bürger?
Anwalts Lieblinge`



Berichte zu den Terminen 20. April 2010, 12 Uhr, 12.15 Uhr, 13.30 Uhr, zusammengefasst zu einem Termin

Richter wundert sich: Gib Aids keine Chance! Spirale einsetzen?

Eine Richterin, zwei Richter streben auf den Saal zu, biegen links ab, nehmen Platz, die Richterin links und der Richter rechts flankieren den Vorsitzenden Richter Schulz, der erst einmal seinem Aufnahmegerät ein paar Formalien zuflüstert. Die drei Verfahren werden zusammen verhandelt, Heike Lemeter und ich gesellen sich auf der Arme-Sünder-Bank zu unserem Anwalt, gegenüber kramt der gegnerische Anwalt Dr. S. weitere Lektüre für die Kammer 25 des Hamburger Landgerichtes hervor. Zwei Schriftsätze sind´s, in denen geht´s „um die Glaubwürdigkeit der Zeugen“ (Zitat Dr. S.), die eidesstattliche Versicherungen abgegeben haben. Schon beim ersten Augenschein fällt auf: Manche Dokumente werfen Fragen auf.

Die Richterin und der Richter neben Schulz üben sich seit Minuten in der Kunst des Geradeaussehens, so übersehen sie auch die vielen Zeuginnen und Zeugen im Gerichtssaal, die aus dem Bundesgebiet angereist sind. Sie sollen zu Wort kommen, beantragt unser Anwalt.

Zwischenzeitlich schlagen die Wogen ein wenig hoch. Dafür sorgt der gegnerische Anwalt mit dem Hinweis, in den ersten neun Monaten müsse in der Einrichtung verhütet werden, weil so lange Ansteckungsgefahr nicht ausgeschlossen werden könne. Das macht den Vorsitzenden Richter stutzig. Denn Thema ist die zwangsweise Verhütung per Spirale. Die, gibt Schulz zu bedenken, schütze doch wohl keinesfalls vor Aids und anderen Krankheiten.

Der gegnerische Anwalt, der vorher bereits darauf hingewiesen hat, dass es in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch keine Strafgelder für so genanntes Fehlverhalten mehr gibt, verliert ein wenig den Faden. Dann stellt er den Antrag, dass die einstweiligen Verfügungen weiter bestehen, während unser Anwalt Anträge nach der Vernehmung der Zeuginnen und Zeugen ankündigt.

So weit kommt es nicht. Auf Antrag des gegnerischen Anwaltes ergehen Versäumnisurteile. Die zwischenzeitlich von Heike Lemeter und mir gestellten Befangenheitsanträge gegen die Richterin und die beiden Richter gehen den juristischen Bach hinunter. Die Zeuginnen und Zeugen sind nicht zu Wort gekommen.

Nach dem fast zweistündigen Termin sitzen wir noch in einem Restaurant zusammen, ein ARD-Redakteur, der die Verhandlung beobachtet hat, nutzt die Gelegenheit zu ersten persönlichen Gesprächen. Die Schriftsätze werden wir uns nun ganz genau anschauen…Der ARD-Redakteur ebenfalls.

Zwischenergebnis: In dem nachgereichten Schriftsatz Stachowske gegen Tjaden sucht der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch sein Heil in Spekulationen, Halbwahrheiten und Lügen. Beispiel: Im vergangenen Jahr hat Ruthard Stachowske gegen zwei Kritiker Strafbefehle erwirkt. Dabei ging es um wüste Beschimpfungen seiner Person im Netz. Von diesen Beschimpfungen und den Strafbefehlen ausgehend, hat Stachowske nun eine Verbindungslinie zu meinen Berichten gezogen. Und zwar so: Der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch behauptet gegenüber dem Landgericht Hamburg, diese beiden Kritiker seien meine Hauptinformationsquellen.

Das ist lächerlich, Herr Stachowske! Noch lächerlicher ist der Vorwurf, ich würde mein blog bewusst provokativ gestalten, um über Anzeigen in diesem blog möglichst viel Geld zu verdienen. Merke: Ich habe so viele Gespräche mit verzweifelten und wütenden Ehemaligen geführt, dass ich schon froh darüber wäre, wenn ich für die Zeit, die ich damit verbringe, eine kleine Entschädigung bekäme. Was hin und wieder geschieht. Manchmal bekomme ich sogar Lebensmittelpakete...

Seien Sie sicher, Herr Stachowske, wenn ich es für angebracht halte, unterstütze ich Mütter bei ihrem Kampf um ihre Kinder.

Gerichts-Aktuelles: Vergleich geschlossen

20. Mai 2010
Mail an das Bundesjustizministerium

Hier

11. Mai 2010
Verfahren Jugendhilfe Lüneburg gegen Sajonara beendet

Die Artikel und Anmerkungen, die ich bis Anfang Oktober 2009 hier veröffentlicht habe und die hier auch noch stehen, sind bis dahin auch bei http://www.sajonara.de/ erschienen. Dann bekam der Macher der Seiten eine Unterlassungserklärung, die er zwar nicht unterschrieb, aber er löschte die Beiträge. Dennoch wollte die Jugendhilfe Lüneburg als Arbeitgeberin von Ruthard Stachowske vor dem Hamburger Landgericht klagen. Doch es kam nicht einmal zum ersten frühen Termin. Beide Seiten schlossen einen Vergleich, vereinbart wurde Stillschweigen. Dem Jugendhilfe- und Stachowske-Anwalt hatte ein Streitwert von 60 000 Euro vorgeschwebt...

Gerichtstermine

Foto: Tjaden


Landgericht Hamburg, Sievekingplatz 1

20. April, 12 Uhr
Ruthard Stachowske gegen Heike Lemeter
Widerspruchsverfahren einstweilige Verfügung
Bericht hier
Aktueller Stand: Befangenheitsantrag gestellt
20. April, 12.15 Uhr, Ruthard Stachowske gegen Heinz-Peter Tjaden
Widerspruchsverfahren wegen einstweiliger Verfügung
Bericht hier
Aktueller Stand: Befangenheitsantrag gestellt
Einspruch eingelegt
20. April, 13.30 Uhr, Ruthard Stachowske gegen Heike Lemeter
Widerspruchsverfahren wegen einstweiliger Verfügung
Bericht hier
Aktueller Stand: Befangenheitsantrag gestellt


4. Mai 2010, 13.30 Uhr
Erster früher Termin
Schriftliches Vorverfahren
Jugendhilfe Lüneburg (Arbeitgeberin von Ruthard Stachowske) gegen Sajonara
Termin verschoben auf 11. Mai 2010
Termin 11. Mai 2010 nach Auskunft eines Gerichtsbeobachters wieder gestrichen
Verfahren endet mit einem Vergleich, über den beide Seiten Stillschweigen vereinbart haben.

Ordnungsmittelverfahren
Ruthard Stachowske gegen Heinz-Peter Tjaden
Basierend auf einer Versicherung an Eides Statt einer Mitarbeiterin des Rechtsanwaltes von Ruthard Stachowske

So surft man auf der juristischen Welle der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch zum Gerichtsgebäude.

Die Bekanntgabe weiterer Termine folgt.

Alle Termine vom 30. März 2010 sind auf Antrag des gegnerischen Anwaltes auf den 20. April 2010 umgelegt worden. Diese Termine gelten nun.

Hintergründiges

Psychoexpertin


5. Mai 2010
Was ist eigentlich ein Original?

Bei den Verfügungsverhandlungen vor dem Hamburger Landgericht hat der Anwalt von Ruthard Stachowske zwei weitere Schriftsätze vorgelegt. Die wurden dem Richter und unserem Anwalt ausgehändigt. Einer der Schriftsätze enthielt die Kopie eines Übergabeprotokolls. Das Original hatte der Anwalt von Stachowske nicht dabei. Heike Lemeter bestritt sogleich, dieses Protokoll jemals unterschrieben zu haben.

Also forderte sie nach den Verhandlungen Einblick in das Original. Dazu schlug sie ein Treffen vor, bei dem Stachowskes Anwalt das Original hätte vorweisen können. Auf diese Bitte reagierte der Jurist mit der Zusendung einer weiteren Kopie dieses Übergabeprotokolls. Dafür berechnete er elf Euro.


Wie es da drinnen aussieht?











Eine Einrichtung mit exzellentem Ruf?








Auf dem Prüfstand









Hier lesen








Hier lesen




Donnerstag, 29. April 2010

Hamburger Landgericht II

23. April 2010
Landgericht Hamburg verstößt gegen geltendes Recht

Rolf Schälike aus Hamburg verfolgt seit geraumer Zeit die Verhandlungen vor den Kammern 24 und 25 des Hamburger Landgerichtes. Auch am 20. April 2010 hat er fleißig mitgeschrieben. In seinem Protokoll macht sich der 71-Jährige Gedanken über den Verhandlungsverlauf und über Rechtsverstöße.

Hier lesen

Landgericht Hamburg III

25. April 2010
Im Wald und auf der Heide

Das haben wir doch alle schon einmal durchgemacht: Töchterchen oder Sohnemann ist in einem Krankenhaus operiert worden. Jeden Tag saßen wir am Krankenbett, bis der Arzt mit der frohen Kunde kam: "Ihr Kind ist wieder gesund." Also eilten wir zum Krankenhaus und erfuhren, dass Töchterchen oder Sohnemann und eine Krankenschwester in einem nahegelegenen Waldstück auf uns warten. Dort bekämen wir auch alles, was wir unserem Kind für den Krankenhausaufenthalt mitgegeben hätten. Die Schränke seien bereits ausgeräumt worden. Gut gelaunt begaben wir uns zu der genannten Stelle, nahmen Kind und Habseligkeiten in Empfang. Der strömende Regen störte uns keineswegs.

Das hat noch niemand erlebt?  Kann nicht sein, würde jetzt der Anwalt der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch widersprechen, der am 20. April 2010 vor dem Hamburger Landgericht erklärt hat, die Übergabe eines gewissen Kindes mitsamt privater Dinge in einem Waldstück bei strömendem Regen sei die für alle Parteien beste Möglichkeit gewesen. Bei dieser Einrichtung handelt es sich zwar nicht um ein Krankenhaus, aber ansonsten ist diese Geschichte wahr.

Illustriert wurde diese Story von jenem Anwalt in einem Schriftsatz mit einem Schwarzweiß-Foto von diesem Waldstück und mit einem Lageplan. So wurde bewiesen, was zu beweisen war: Alles ganz normal in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch.

Donnerstag, 22. April 2010

Hamburger Landgericht II

Das haben wir doch schon alle einmal erlebt: Sohnemann oder Töchterchen ist in einem Krankenhaus operiert und wieder gesund geworden.

Montag, 19. April 2010

Auf Lüneburg-Seiten

17. April 2010
Wieder ein Missverständnis

"Dies war das am schwersten zu verstehende Muster. Ohne dass uns dies zu Beginn der Mehrgenerationentherapie bewusst war, wurde in den Therapien deutlich, dass wir wiederholt Enkelinnen und Enkel von z.T. großen Nazi-Tätern in Therapieprozessen begleitet haben. Mühsam habe ich verstehen müssen, dass die Folgen des 2. Weltkrieges eben nicht im Mai 1945 beendet waren, sondern dass in Deutschland und anderen Ländern das Grauen des 2. Weltkrieges weiterlebte. Es gab Familiensysteme, in denen Kinder von Tätern des 2. Weltkrieges wiederum Kinder von Opfern des 2. Weltkrieges geheiratet haben."

So ist Ruthard Stachowske, Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch, von einer Infostelle aus der Schweiz zitiert worden. Dieses Muster und zwei weitere gebe es für Drogenfamilien.

Ein Blogbetreiber übernahm diese Information und bekam deswegen Post von Stachowskes Anwalt. Darin hieß es, dass der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch eine solche Theorie nicht kenne. Deswegen werde sie von Stachowske auch nicht vertreten. Da ich noch nie an den Worten dieses Professors gezweifelt habe, zog ich daraus den Schluss: Die Infostelle aus der Schweiz hat Stachowske falsch zitiert.

Dieser Vorwurf ist nun auch den Machern der offiziellen Lüneburg-Seiten zu machen. Die berichteten gestern über eine Patenschaft der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch für ein Ehrenmal, die sich seit zehn Jahren bewährt habe. Der wiederum Missverstandene wurde in diesem Beitrag so erwähnt: "Dr. Ruthard Stachowske, Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft, kannte die grausige Geschichte und die Gedenkstätte, als er in seiner täglichen Arbeit immer deutlicher feststellte, welchen Einfluss nicht bewältigte Familiengeschichten aus der Nazizeit bei der Entstehung von Drogensucht haben."

Da "Familiengeschichten aus der Nazizeit" Bestandteil der drei Muster wären und der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch laut Anwaltsschreiben keines dieser Muster kennt, müssen auch die Macher der offiziellen Lüneburg-Seiten irgend etwas falsch verstanden haben.

Mittwoch, 14. April 2010

Nicht radio-aktiv

9. Januar 2010
Wettbewerb der juristischen Art

Öffentlichkeitsarbeit kann wichtig sein für den Unternehmenserfolg. Auch Vereinen kann sie nicht schaden. Die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch steigert ihren Bekanntheitsgrad außerdem mit Gängen zu Staatsanwälten und Juristen.

Ein Begriff ist diese Einrichtung seit dem 28. Mai 2009 auf diese Weise geworden: den Portalen Sajonara, Readers Edition, beepworld und pressemitteilung ws, zudem einigen Privatpersonen, dem Landgericht in Hamburg, dem Amtsgericht und der Staatsanwaltschaft in Lüneburg.

Inzwischen liegt die juristische Schaffenskraft der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch bei drei Anwaltsschreiben mit Androhungen gewisser Misslichkeiten, einer Klageandrohung, zwei einstweiligen Verfügungen, sechs Unterlassungserklärungen und zwei Strafbefehlen. Für Zivilklagen hat diese Kraft bislang noch nicht gereicht. Kann aber noch gewuppt werden. Mit der richtigen Aufbautherapie klappt das auch irgendwann.

Gesucht werden nun: Unternehmen, Vereine, Organisationen, andere Einrichtungen oder Privatpersonen, die ähnlich oft oder sogar häufiger juristisch aktiv sind. Entgegengenommen werden Hinweise nicht von irgendeinem Radio, denn dann ginge es um radioaktive Bemühungen, entgegengenommen werden sie per mails an heinzpetertjaden@arcor.de

14. Februar 2010
Wettbewerb kaum noch zu gewinnen

Inzwischen sind die Jugendhilfe Lüneburg und die von ihr getragene Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch juristisch noch weiter: Nun gibt es eine dritte einstweilige Verfügung, eine Klageschrift und ein noch eher freundliches Anwaltsschreiben an einen weiteren Blogbetreiber.

Mich erinnert das an den - Gott habe ihn selig - ehemaligen bayerischen CSU-Politiker Franz-Josef Strauß, der gelegentlich auch häufiger bei einem Anwalt gewesen sein soll als in seinem Ministerium oder hinter seinem Schreibtisch als Ministerpräsident.

24. März 2010
Weiterer Vorschlag für den Klage-King

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Die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch hat sich keinesfalls auf die faule juristische Haut gelegt. Das Zählwerk steht nun bei drei einstweiligen Verfügungen, zwei Ordnungsmittelverfahren, einer Klage und einer Abmahnung. Zwei Strafbefehle sind juristischer Schnee von gestern, aus weiteren ist nichts geworden.

Auch bei pressemitteilung.ws ist der TG-Erfolg nur ein vorübergehender gewesen. Eine Zeitlang wurden dort meine Berichte nicht mehr veröffentlicht, jetzt ist das wieder der Fall.

Dienstag, 13. April 2010

This old house is...

1. April 2010
Der Professor und die Wahrheit

Ruthard Stachowske und die Wahrheit - auch Thema des  Artikels "Von wegen: gemeinsame Lösung suchen". Und meins. Denn über mich hat der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft auf schriftlichem Wege in die Welt gesetzt: "ehemaliger Redakteur", "selbst ernannter Redakteur", dann behauptete er sogar, ich sei wegen meiner Berichte "gerichtlich belangt worden". Damit kann Ruthard Stachowske eigentlich nur ein Ziel verfolgen: mich unglaubwürdig machen. Das schreckt mich nicht. Andere haben das auch versucht. Ist stets misslungen. Denn: Eines Tages kommt die Wahrheit doch ans Licht.

Nur weil Ruthard Stachowske gegen mich eine einstweilige Verfügung vor dem Landgericht Hamburg erwirkt hat und einen Antrag auf Einleitung eines Ordnungsmittelverfahrens stellte, bin ich längst noch kein gerichtlich Belangter. Was endgültig aus der einstweiligen Verfügung wird, entscheidet das Gericht erst noch, dem Ordnungsmittelverfahrens-Antrag ist noch gar nicht entsprochen worden. Dieser Antrag basiert übrigens auf einer merkwürdigen Aussage, die unkonkret ist wie jeden Tag in der Tageszeitung mein Horoskop...

5. Dezember 2009
Von wegen: gemeinsame Lösung suchen

„This old house is not a home/Without you here“, heißt es in einem wunderschönen Lied von Marit Larsen aus Norwegen. Kim Steiner (Name geändert) kennt dieses Gefühl. Sommer 2007: Die 24-Jährige ist seit ein paar Tagen mit ihrer Tochter in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch. Freiwillig. Dann will sie wieder weg, zurück zu ihrer Familie, zu dem Vater ihrer Tochter.

Nun hätte Ruthard Stachowske als Leiter der Einrichtung dies tun können: Mit Mutter und Kind gemeinsam eine Möglichkeit suchen, damit die Familie auch räumlich wieder zusammenrücken kann. Macht er nicht. Statt dessen sagt er: „Deine Abhängigkeit von deiner Familie ist zu groß.“

In Schreiben an Behörden gibt sich Ruthard Stachowske gern als jemand, dem eines am wichtigsten ist: eine schöne Atmosphäre schaffen. Kim Steiner aber erlebt, was viele ehemalige Patientinnen berichten: Sie wird so lange unter Druck gesetzt, bis sie sich immer schwerer selbst belastet. Schriftlich. So wird aus einer Mutter, die sich trotz ihrer Drogenabhängigkeit um ihre Tochter und ihre Wohnung gekümmert hat, die Hilfe von ihren Eltern, ihren Geschwistern und von anderen bekam, wenn sie Hilfe brauchte, eine Gewalttäterin, die ihr Kind züchtigte und ihre Wohnung verkommen ließ.

Solche Geschichten hebelt der Leiter der Einrichtung vielen Berichten Betroffener zufolge mit Psychotricks in die Welt der Jugendämter und Familiengerichte, die dieses Spiel nur durchschauen könnten, wenn sie Tag und Nacht in der Einrichtung wären. Können sie aber nicht sein. Darum glauben Behörden eine Zeitlang, es sei besser, wenn Kinder von ihren Müttern getrennt werden. Ist dieser Punkt erst erreicht, wächst die Angst der Patientinnen vor dem Verlust alles Liebgewonnenen. Beihilfe leisten andere Patienten und Patientinnen, die immer dann zusammengetrommelt werden, wenn es gilt, jemanden in die Enge zu treiben.

Das bleibt vielen Angehörigen nicht verborgen. Auch der Familie dieser Patientin nicht. Die Mutter von Kim Steiner reagiert darauf im Internet mit wütenden Attacken gegen Ruthard Stachowske. Der schaltet nicht nur die Staatsanwaltschaft ein, die 24-Jährige muss auch lesen, was ihre Mutter schreibt: „Vieles davon hat mich verletzt, weil ich die Beweggründe meiner Familie nicht kannte.“

Das Team von Ruthard Stachowske sammelt aber nicht nur Material über diese Familie, er füttert die Staatsanwaltschaft auch mit Material über andere Familien. Zweimal erreicht er so eine Verurteilung, ein drittes Verfahren ist inzwischen eingestellt worden. So kommt er also nicht mehr weiter - und Kim Steiner hat vor einigen Wochen die Einrichtung mit ihrer Tochter verlassen, weil sie „es nicht mehr aushielt“. Dafür nahm sie all ihren Mut zusammen - und hatte Hilfe von außen, mit der sie nicht rechnete.

Wie aber eine Katze das Mausen nicht lässt, verlässt auch der Leiter der Einrichtung den juristischen Weg nicht. Erst ein Anwalt aus Hamburg, dann ein Anwalt aus Uelzen verschickt Abmahnungen und Unterlassungserklärungen, droht mit Klage und anderen Widrigkeiten, bis die Empfänger beschließen: „Wenn der Postbote mit einem Einschreiben vor der Tür steht, sagen wir ihm: Ich verweigere die Annahme.“

Damit hat Ruthard Stachowske offenbar Probleme. Allmählich wird er begreifen müssen, dass er in einer Sackgasse gelandet ist, aus der er so nicht mehr herauskommt: mit Klagen. Denn zumindest zwei derart aufs Korn Genommene haben beschlossen: „Wenn der Leiter der Einrichtung vor Gericht auf uns schießt, dann fliegt ihm der Gefechtsstand um die Ohren.“ Und wie!

Montag, 12. April 2010

Die Energiefeldtherapie

10. Februar 2010
Schmerz und Erinnerung müssen getrennt werden?

Hilft gegen alles, gibt es zwar nicht, kann man aber behaupten. Wie Professor Dr. phil. Ruthard Stachowske auf den Seiten seines Institutes für mehrgenerationale Forschung und Therapie (IMFT), das 1996 gegründet worden ist, wenn er dort verlautbaren lässt: „Die Durchführung von Therapien nach der Energiefeldtherapie-

Methode (EFT)“ gehöre zu den Zielen auch in der von ihm geleiteten Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch.

In den höchsten Tönen gepriesen wird diese Methode ebenfalls auf den Seiten www.gesundheitstrends.de, die von Birmingham aus ins Netz gelangen und mit dem Hinweis versehen sind, dass man keinesfalls auf einen Arztbesuch verzichten sollte: „Emotional frei ist nicht, wer schmerzhafte Erinnerungen verdrängt, sondern wer Schmerz und Erinnerung trennt. Gary Craig, der die energetische Heilmethode ´Emotional Freedom Techniques (EFT)´ entwickelt hat, sieht den Grund für jedes negative Gefühl in der Unterbrechung des Energiesystems des Körpers. Die Energiefeld-Therapie habe eine heilende Wirkung, weil durch das sanfte Klopfen auf blockierte Meridiane die Energie wieder ins Fließen gelange und sich durch gleichzeitiges Benennen der belastenden Erfahrungen die gewünschte Loslösung davon im Gehirn verankert. Auf diese Weise lassen sich - auch in der Selbstbehandlung - Ängste, Phobien und Traumata erfolgreich behandeln.“

Der Erfinder dieser Methode ist ein amerikanischer Ingenieur, der sich aus der chinesischen Medizin bedient hat. Hierzulande allerdings werden solche Weisheiten eher in die Nähe des Okkultismus gerückt. Doch Esoterik boomt und ist ein Milliardengeschäft. Manche schlürfen angeblich heilende Substanzen und schwören auf diese Bachblüten, die ebenso angeblich gegen alles Hilfe leisten. Andere gehen gleich zu den Scientologen und bringen ihre Engramme aus dem reaktiven mind beim Auditing zur Sprache, die beim Begleichen der Rechnung ins Stottern geraten kann. Jeder Humbug findet seinen Platz auf dem Esoterikmarkt.

Interessant sind immer die Parallelen: Auch L. Ron Hubbard hat seine Methode in den Anfangsjahren als Selbstheilungsmethode angepriesen. Die Scientology Church gab es noch nicht, als dieser Science-fiction-Autor behauptete, er habe sich sozusagen im Alleingang von schweren Krankheiten wieder befreit. Doch irgendwann merkt jeder, dass er auf eine Goldader gestoßen ist und schon ist aus einer Selbstheilungsmethode eine Methode geworden, die andere so lange erlernen müssen, bis sie endlich vergessen haben, dass es Anlass zur Methodenkritik gegeben hätte.

Vieles schmerzt. Eine Trennung. Der Verlust des Arbeitsplatzes. Der Tod eines lieben Menschen. Die schlechten Zeugnisse der Kinder. Die Niederlage des Lieblingsvereins. Ein Sturz. Ein Bankkonto mit roten Zahlen. Manche Fernsehprogramme. Aber wie trennt man da den Schmerz von der Erinnerung? Kann man um 17.18 Uhr noch beim Schlusspfiff des letzten Saisonspiels geheult haben, weil nun der Abstieg der Elf dort unten besiegelt ist und sich um 17.23 Uhr schon wieder auf die Schulter klopfen, da jedem Abstieg auch ein Aufstieg folgen kann? Geht nicht. Denn dazu müsste man sich an die Regeln im Fußballgeschäft erinnern. Dafür erforderlich sind: gespeicherte Informationen. Auch schmerzhafte.

Wenn Intelligenz bedeutet, dass man sich in unbekannten Situationen mit dem vorhandenen Wissen zurechtfindet, dann hätte die Energiefeldtherapie Dummheit zur Folge. Wenn sie erfolgreich wäre. Ist sie aber nicht. Das ist gut so, denn der Mensch ist keine Maschine, aus der bestimmte Teile einfach entfernt werden können und die mit neuen Teilen wieder in Schwung gebracht werden kann. Wer behauptet, er könne an der Seele herumschrauben oder sie weich klopfen, ist ein Scharlatan. In welchem Gewand diese Scharlatane daherkommen, ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass der Volksmund dafür den Begriff „Seelenklempner“ geprägt hat.

Sollte nun jemand meinen, dass mit der Energiefeldtherapie die esoterischen Grenzen abgesteckt sind, der irrt sich gründlich. Auch nach Craig kommt immer noch was, beispielsweise der Energiekörper. Den allerdings können nur medial Veranlagte sehen, heißt es auf den einschlägigen Seiten. Schon bricht man auf zu glücklicheren Ufern, die man laut Bhagwan, der seine Guru-Laufbahn 1969 begonnen hat, aber nur erreichen kann, wenn man sich als Gefäß betrachtet, dass geleert werden muss. Wohin derlei Entleerungen führen können, hat Giovanni Trappatoni 1998 als Trainer von Bayern München in seiner legendären Wutrede über die Spielweise seiner Mannschaft so zum Ausbruch gebracht: „Flasche leer“. Deswegen habe er fertig. Wenn das nicht Warnung genug ist…

In einem Medizin-Lexikon nachgeschlagen

Sonntag, 11. April 2010

Zitate des Tages

Das klingt fast eindeutig:

"In dem Eintrag heißt es, unser Mandant (Ruthard Stachowske, der Verf.) hat in Philosophie promoviert. Dieses ist unrichtig oder wenigstens unpräzise. Unser Mandant ist nicht studierter Philosoph, sondern  promovierter Psychologe."

Der Anwalt der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch

Warum dann dieses Rumgeeiere vor einigen Wochen?

Von mehreren Seiten ist Ruthard Stachowske gefragt worden, ob er tatsächlich approbierter psychologischer Psychotherapeut für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sei. Eine seiner Antworten lautete: "Sicherlich ist Ihnen bekannt, dass z. B. in Hamburg 60 bis 80 Kolleginnen und Kollegen, die nicht Diplompsychologen sind, mit Auflagen die Approbation PP erlangt haben." In diesem Zusammenhang hat er auf "Übergangsregelungen und andere Vorschriften" verwiesen. Als promovierter Psychologe? Oder als Diplom-Sozialpädagoge?

Siehe auch

Freitag, 9. April 2010

Mail an die Pressestelle...

2. März 2010

...der deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover

Sehr geehrter Herr Burde,

die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch weist gern darauf hin, dass sie eine Einrichtung mit "exzellentem Ruf" sei. Das erkenne auch die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover an.

Diesen "exzellenten Ruf" verteidigt die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch bzw. die Jugendhilfe Lüneburg als Trägerin der Einrichtung immer häufiger vor Gericht. Mit wechselndem Erfolg. Zu den nächsten Terminen kommt es am 20. April vor dem Landgericht in Hamburg. Dabei geht es um einstweilige Verfügungen, die der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch erwirkt hat. Dagegen wehren sich eine Mutter aus Wolfsburg und ich als Redakteur.

Die Widerspruchsverfahren erregen große Aufmerksamkeit, viele Ehemalige wollen anreisen, sogar Anwälte, die Ehemalige gegen die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch vertreten, haben ihr Kommen angekündigt. Vielleicht ist auch für Sie dieser Termin interessant? Auf dem Laufenden gehalten werden Sie auf http://familiensteller.blogspot.com

Mittwoch, 7. April 2010

So oder so

20. März 2010
Mögliche Reaktionen auf Kritik

Auf öffentlich geäußerte Vorwürfe kann man so reagieren: Sich verbuddeln, die Glaubwürdigkeit der Kritikerinnen und Kritiker untergraben, mit juristischem Sand werfen und darauf hoffen, dass man irgendwann nicht mehr Schutz bei Anwälten suchen muss, während man sich in einigen unterirdischen Gängen der Jugendhilfe Lüneburg zuflüstert: "Wenn auch das noch herauskommt..."

Auf öffentlich geäußerte Kritik kann man aber auch so reagieren: Sich nicht verstecken und das Gespräch suchen, wie die Pestalozzi-Stiftung in Burgwedel.

Von diesem Vorbild ist die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch als Einrichtung der Jugendhilfe Lüneburg so weit entfernt wie ich schon immer von einer Berufung in die deutsche Fußballnationalelf. Fehlpässe kann ich aber trotzdem erkennen. Der Ball fliegt in die Weite des Raumes, alle schauen hinterher und keiner kommt mit. Wie ich nun auch bei der Behauptung des Anwaltes der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch, nicht einmal 10 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Leiters der Einrichtung seien ehemalige Drogenabhängige.

Aus irgendeinem dunklen Gang der Therapeutischen Gemeinschaft ist vor Jahren einer Redakteurin des Evangelischen Kirchenfunks die Team-Zahl 45 zugerufen worden. Leuchtet man aber mit einer journalistischen Taschenlampe in die Dunkelheit, erscheinen im Lichtkegel: Sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich einer irgendwie gearteten Therapie und medizinischen Betreuung widmen, drei Bürokräfte und acht Kinderförderinnen und Kinderförderer. Sind 17. Außerdem gibt es noch zwei Dutzend Putzfrauen und ein paar Ärzte? Von diesen angeleuchteten siebzehn Teammitgliedern sind 12 ehemalige Drogenabhängige. Gleich: unter zehn Prozent? Oder anders gefragt: Besteht das Team aus über 120 Leuten? Oder stimmt etwas mit der journalistischen Taschenlampe nicht?

Stellt man solche Fragen, läuten in den unterirdischen Gängen der Jugendhilfe Lüneburg die Alarmglocken - und der Geschäftsführer versteckt sich im dunkelsten Winkel?

Dienstag, 6. April 2010

Schmerzfreie Einrichung

11. März 2010
Wo ist diese Mutter eigentlich wirklich?

Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch, eine Einrichtung der Jugendhilfe Lüneburg, hat vor Monaten der Internet-Öffentlichkeit vorgejammert, sie sei Opfer von Cyberstalking  und Psychoterror. Gemeint sind damit kritische Berichte über einige Methoden, die dort Ehemaligenberichten zufolge angewendet werden: Trennung der Kinder von ihren Müttern, die Zerstörung von Partnerschaften, die Isolation von Patienten, die wegen angeblichen Fehlverhaltens in "Klausur" geschickt werden und dort bis zu drei Monate verbringen, in dieser Zeit ihre Kinder nicht einmal grüßen dürfen.

Verlinkt wurden auf den von Matthias Lange, Geschäftsführer der Jugendhilfe Lüneburg, verantworteten Seiten sogar Kripo-Informationen über Cyberstalking, als seien die Kritikerinnen und Kritiker Belästiger, die in Wilschenbruch herumlungern oder täglich anrufen.

Als Belästiger wurden in diesem Blog der Therapeutischen Gemeinschaft auch Großeltern und Eltern diffamiert, die seit Monaten keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter und ihrer Enkelin hatten. Bis es zu einer Gerichtsverhandlung kam. Zwei Tage später machte sich diese Mutter mit ihrem Kind aus dem Staub, ist wieder bei ihrer Familie, weil ihr vor Gericht die Augen geöffnet wurden. Das ist einige Monate her!

Ist das etwa Anlass für die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch, endlich einen Bericht aus dem Netz zu nehmen, der angeblich auf Schilderungen dieser Mutter beruht? Keinesfalls. Leserinnen und Leser des Beitrages müssen den Eindruck haben, diese Mutter und ihr Kind seien noch in der Einrichtung. Offenbar gelten in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch nicht einmal die einfachsten Regeln des Anstandes und der Ehrlichkeit. Die Bitte, diesen Beitrag zu löschen, wird ignoriert.

Schon allein diese Tatsache wirft ein Licht auf diese Einrichtung, dass eigentlich alles andere im Dunkeln bleiben könnte. Dies zu wissen, müsste jedem reichen, um zu sagen: Von denen lasse ich die Finger! Die akzeptieren doch nicht einmal eine freie Entscheidung, sondern tun gegenüber der Öffentlichkeit so, als habe es diese nie gegeben.

Eine freie Entscheidung des Leiters der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch ist es gewesen, mehrere mit Abmahnungen, Unterlassungserklärungen, einstweiligen Verfügungen, Klagen und merkwürdigen Briefen zuzupflastern. Drei Termine gibt es deswegen bereits vor dem Landgericht in Hamburg. Werden die etwa abgewartet? Auch keinesfalls. Zwischenzeitliche Erfolge, die gar keinen Bestand haben müssen, nutzt der Leiter der Einrichtung für Auffordeungen, doch schon einmal den Gerichtsvollzieher loszuschicken, um Forderungen einzutreiben, die nach dem 20. April 2010 - also nach den Widerspruchsverfahren - möglicherweise gar nicht existent sind.

So benimmt sich niemand, der sich seiner Sache sicher ist. Nun beschäftigt sich auch das Bundesjustizministerium mit der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch. Werden auch diese Nachforschungen als Psychoterror eingestuft?

Dienstag, 30. März 2010

Parteibuch-Ghostwriter?

8. März 2010
Nun schreiben wir auch noch für Parteibuch?

Hannover 96 schwebt in großer Abstiegsgefahr. Schuld daran sind eine Mutter aus Wolfsburg, die selbstverständlich dem VfL die Daumen drückt und nicht den "Roten", und Heinz-Peter Tjaden, der aus der niedersächsischen Landeshauptstadt weggezogen ist und deshalb die Heimspiele des Tabellensechzehnten nicht mehr so häufig besucht wie früher.

Deutschland möchte endlich den Schnee abschütteln, Frühlingsblumen pflücken. Doch es schneit immer noch. Schuld daran sind eine Mutter aus Wolfsburg und Heinz-Peter Tjaden, weil die sich über die weiße Pracht freuen.

Wenn Ruthard Stachowske als Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch sich weiter so zu Theorien versteigt wie bisher - dann wird er eines Tages auch noch das behaupten. Jetzt aber schreibt sein Anwalt erst einmal an einen Berliner, den er für einen Portalbetreiber hält: "Wir gehen davon aus, dass der Beitrag von (der Mutter aus Wolfsburg) oder Heinz-Peter Tjaden gepostet worden ist. Beide sind bereits in wiederholtem (!!!!) Falle wegen der Verbreitung unwahrer Tatsachenbehauptungen gerichtlich belangt worden."

Den Empfänger dieses Briefes habe ich in Hamburg kennengelernt. Vorgestellt wurde er in einem Programmheft so: "Er hat mit mein-parteibuch.de einen der erfolgreichsten  Weblogs geschaffen...Diesen blog hat er allerdings schließen müssen, weil die Abmahnungen überhand nahmen..."

Bis heute bin ich davon ausgegangen, dass dies immer noch zutreffend ist, und ich gehe weiter davon aus, dass dieser Berliner auch nicht Betreiber eines blogs ist, das jemand nach Schließung von http://www.mein-parteibuch.de/ unter http://www.mein-parteibuch.com/ ins Netz gestellt hat. Dort ist tatsächlich so eine Art Visitenkarte über Ruthard Stachowske erschienen. Per Mail bin ich darauf hingewiesen worden. Ich teilte dem mail-Absender umgehend mit, dass Einiges nicht stimme.

Verfasst ist das Anwaltsschreiben nach dem Motto "Ich bin der Herr Stachowske und somit die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch, was ich nicht tue, geschieht auch nicht". Hingewiesen wird darauf, dass Stachowske kein Heilpraktiker sei und deshalb keine Akupunktur mache, esoterische Therapiemethoden lehne er ab. Tatsache ist: Auf den Internetseiten der Therapeutischen Gemeinschaft wird Akupunktur als Behandlungsmethode genannt, die Energiefeldtherapie werde seit 2002 erfolgreich (!) angewendet. Experten aber stufen diese Therapiemethode als Pseudo-Wissenschaft ein.

Und ein Interview muss gefälscht sein. Das hat Ruthard Stachowske einem Schweizer Portal gegeben. In diesem Gespräch weist er darauf hin, dass bei allen untersuchten Drogenfamilien drei Muster gefunden worden seien. In dem Anwaltsschreiben heißt es jedoch, Stachowske vertrete keine Drei-Muster-Theorie und wende sie deshalb auch nicht an!

Entweder lässt sich Ruthard Stachowske bei Interviews vertreten - oder er vergisst, dass er als Leiter einer Einrichtung für alles verantwortlich gemacht werden kann. Wer also Akupunktur macht,  wer also Energiefelder frei klopfen will, ist schnurzpiepegal.

Schlussbemerkung: Laut Anwaltsschreiben ist Ruthard Stachowske promovierter Psychologe. Das hätte er auch ein bisschen früher verraten können...

Mail an Infostelle

Sehr geehrte Frau Arnold,

auf Ihren Seiten ist ein Gespräch mit Ruthard Stachowske erschienen, der über seine Erfahrungen mit Drogenfamilien berichtet.

http://www.infostelle.ch/de/dyn_output.html?content.void=13071

Am Rande juristischer Auseinandersetzungen behauptet nun der Anwalt von Herrn Stachowske in einem Brief an einen Portalbetreiber, es sei falsch, wenn behauptet werde, Ruthard Stachowske "vertrete eine Theorie der drei Muster, derzufolge sich alle Drogenabhängigkeit auf drei Muster zurückführen lässt und familiär begründet sei".

In dem angesprochenen Interview jedoch wird Ruthard Stachowske so zitiert: "Dabei sind Muster erkennbar geworden, die sich wie ein roter Faden durch alle Familiensysteme gezogen haben – und die auch nach Abschluss meiner eigentlichen Forschungsarbeit immer wieder erkennbar werden." Anschließend werden drei Muster genannt. zudem sagt Ruthard Stachowske, er setze bei seiner Arbeit seine Erkenntnisse konsequent um.

Soll ich nun annehmen, dass Sie das Gespräch gefälscht oder Ruthard Stachowske falsch verstanden haben?

25. März 2010
Auch nicht beantwortet

Muss ich etwa noch erwähnen, dass auch diese mail nicht beantwortet worden ist?

Sonntag, 28. März 2010

Esoterik

13. März 2010
Wenn es doch nur der Wahrheitsfindung dienen würde...

"Unser Mandant lehnt esoterische Behandlungsmethoden in der Psychotherapie entschieden ab. Diese sind nach den Maßgaben des Psychotherapeutengesetzes, an welchem sich unser Mandant streng orientiert, überdies nicht erlaubt", lässt der Anwalt von Ruthard Stachowske gegenüber einem Berliner verlautbaren, den er für den Betreiber eines bestimmten blogs hält.

"Energie-Feld-Technik wird in der TG Wilschenbruch seit 2002 mit Erfolg angewendet", lässt die von Ruthard Stachowske geleitete Einrichtung in ihrem blog verlautbaren.

Ergo: Die Energiefeldtherapie ist keine esoterische Behandlungsmethode? Zur Beantwortung dieser Frage könnte PSI nützlich sein. Parapsychologen, die an Übersinnliches glauben, sind bei ihrer öffentlichen Präsentation durchaus nicht schüchtern. Sie preisen den Unsinn, den sie predigen, auch im Internet an. Googelt man mit "Esoterik Energiefeldtherapie" landet man bei einem Esoterik-Shop. Dort werden angeboten: Bücher über die Energiefeldtherapie.

Wenn wir nun annehmen, dass in dem blog der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch die zitierten Angaben stimmen, dann wird in dieser Einrichtung eine Methode angewendet, die Esoteriker zur Esoterik zählen. Nun müssten wir schon vermuten, dass diese Kreise vor lauter Tische- und Gläserrücken völlig den Verstand verloren haben, wenn wir davon ausgehen wollten, dass der Anwalt von Ruthard Stachowske in seinem  Schreiben an jenen Berliner zur Wahrheitsfindung beitragen will.

Der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch hat sicherlich nicht erwartet, dass dieser Brief in meine Hände gelangt. Aber: Die Internet-Welt hat viele Tücken. Da kennt X den Y, Y kennt wiederum den Z., der mit A zusammenarbeitet - und schon erfährt man Dinge, die nicht für die eigenen Ohren bestimmt sind.

Denen traut man dann nicht mehr. Wie bei dieser Meinungsäußerung eines Ehemaligen, der Ruthard Stachowskes Wirken schon vor Gründung der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch erlebt hat: "Das ist eine Psycho-Sekte." Diese Einschätzung teilen viele, immer wieder taucht dieser Begriff in Gesprächen mit Ehemaligen auf.

Mit Vorsicht genießen sollte man diesen Begriff schon - oder weiter fassen als das gemeinhin geschieht, aber wenn man dann noch hört, dass Ruthard Stachowske Widerwilligen angeblich seine "Feindschaft" erklärt, erinnert das schon sehr an den  Umgang der Zeugen Jehovas mit Ausgeschlossenen, die zu "Unpersonen" werden, mit denen Mitglieder keinen Umgang mehr haben dürfen.

Kennzeichen einer Sekte ist nach meiner Erfahrung zudem, dass die Öffentlichkeit über das wahre Geschehen nur unzulänglich informiert wird. Kennt sich jemand aus, muss er damit rechnen, sogar belogen zu werden. Bei einem Referat hat mir ein Sektenmitglied beispielsweise den Vorwurf gemacht, ich hätte die Literatur seiner Glaubensgemeinschaft vom ersten bis zum letzten Satz gefälscht.

Was tun, wenn man Ruthard Stachowske ist? Den Hinweis nachschieben, dass er persönlich Energiefeldtherapie nicht anwendet, wie das bei Akupunktur bereits geschehen ist? Immer wieder erstaunlich bleibt: Der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch weiß stets ganz genau, was nicht erlaubt ist. Aufsichtsbehörden sollten das endlich zur Kenntnis nehmen...

Montag, 22. März 2010

Drogenmütter im EKN

16. März 2010
Ungereimtheiten und beharrliches Schweigen

Noch einmal angehört: Radio ffn hat am 24. Oktober 2007 eine Sendung des Evangelischen Kirchenfunks (EKN) über die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch ausgestrahlt. Melanie erzählte ihre Geschichte, dazu gab es Informationen über diese Einrichtung. Eine lautete während eines Gesprächs der Redakteurin mit Dr. Ruthard Stachowske als Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch: "Deshalb kümmert sich ja ein 45-köpfiges Team..."

Ehemalige haben erzählt, dass viele Teammitglieder ehemalige Drogenabhängige seien. Nun heißt es in einem Brief des Anwaltes von Ruthard Stachowske, der Anteil liege bei unter 10 Prozent. Das sei so üblich. Würde bedeuten: Vier Teammitglieder haben früher selbst Drogen genommen, 41 nicht.

Im Oktober 2007 haben EKN-Angaben zufolge 21 Mütter und Väter mit ihren Kindern in der Einrichtung gelebt. Das wäre fürwahr eine fantastische Begleitung von Familien auf ihrem Weg zurück in den Alltag. Denn wenn man annimmt, dass jedes dort lebende Elternpaar auf den bundesweiten statistischen Durchnitt von 1,37 Kindern kommt, wären damals 30 Kinder in der Einrichtung gewesen. Macht 51 Personen. Das wäre fast eine 1 : 1-Betreuung.

Bleiben allerdings Rätsel: Warum berichten dann Ehemalige, dass sie sich um die Kinder anderer Familien gekümmert haben? Was machen die Teammitglieder in dieser Zeit? Bilden die sich weiter?

Einmalig ist die Behauptung einer Einrichtung, sie verfüge über eine fast 1 : 1-Betreuung übrigens nicht. Bei Brüggen gibt es ein Kinderheim, das angeblich noch besser mit Personal ausgestattet ist. Auf nähere Betrachtungen allerdings sollte man verzichten. Ist das einer der Gründe dafür, dass der Geschäftsführer der Jugendhilfe Lüneburg als Trägerin der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch beharrlich zu entsprechenden Anfragen keine Stellung nimmt?

Beharrlich schweigen kann übrigens auch die EKN-Redaktion. Mehrfach habe ich um Informationen darüber gebeten, wie diese Sendung zustande gekommen ist und woher die per Rundfunksendung verbreiteten Behauptungen stammen. Für diesen Sender habe ich mit einem Kollegen zwei Beiträge gemacht. Und bekomme trotzdem keine Antwort?

Dienstag, 2. Februar 2010

Das Tagebuch I

26. Januar 2010
Für jeden Tag ein Kreuz auf ein Kalenderblatt

114 schreibt Simone B. auf ein Kalenderblatt. Mit Kugelschreiber. Blau. Das Kalenderblatt trägt das Datum 17. Juni 2004. Die Sonne ist um 5.05 Uhr aufgegangen, um 21.41 Uhr geht sie unter. Simone B. ist seit fast vier Monaten in einer Außenwohnung der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch. Schreibt zwei Tage später in ihr Tagebuch: „Heute ist Samstag, und es ist total beschissen. Ich habe das Gefühl, ich lasse Merlin in Stich. Aber was soll ich machen?“ Merlin ist der Sohn von Simone B. Vier Jahre alt. Sie darf ihn nicht sehen. Sie ist seit 114 Tagen in „Klausur“, verabschiedet sich von jedem Tag mit einem Kreuz auf einem Kalenderblatt. „Klausur“ nennt der Leiter der Einrichtung die Isolation von Patienten.


Fast sechs Jahre später sagt Simone B.: „Obwohl alles schon so lange her ist, muss ich immer wieder an diese Zeit denken. Ich bin zwar clean, aber die Zeit in Wilschenbruch hat auch einiges in der Seele kaputt gemacht.“ Daran können nach ihrem elfmonatigen Aufenthalt in der Einrichtung auch Psychologen nichts ändern. Ihre große Stütze ist eine Frau, die ebenfalls in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch gewesen ist: „Wenn ich bei ihr bin, reden wir viel über früher. Ich bin dann froh, dass ich einen Menschen habe, der das auch durchgemacht hat.“

Viermal ist sie in Wilschenbruch in „Klausur“ geschickt worden. Das erste Mal nach drei Wochen. Nach einem Kuss für einen Patienten. „Ihr hattet Sex“, behauptet das Team. „Hatten wir nicht“, sagt Simone B. heute noch. Sie wird von Merlin getrennt, muss den Tag unter einer Treppe verbringen und „über ihre Fehler nachdenken“. Noch schlimmer ist für sie die Trennung von ihrem Sohn: „Immer hatte ich Angst, habe gedacht, ich mache das alles nur für ihn.“

Teil 2

Tagebuch II

30. Januar 2010
Mutter darf ihren Sohn nicht grüßen

Wieder das Wort „Angst“. Auf dem Kalenderblatt vom 18. Juni 2004. Simone B. schreibt: „Heute bin ich in die Dachwohnung gezogen. Es ist alles Scheiße, und ich habe Angst vor dem, was kommt. Ich habe Angst davor, Merlin zu verlieren. Ich habe Angst davor, dass Merlin bald in eine Pflegefamilie kommt. Ich fühle mich absolut kalt und tot.“

Auch Simone B. berichtet, dass sich meistens andere Mütter um ihren Sohn gekümmert haben, der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch habe zu ihr gesagt: „Merlin habe ich jetzt unter meiner Obhut.“ Derlei nennt Professor Dr. phil. Ruthard Stachowske „familienorientierte Drogentherapie“. Die dem Bericht von Simone B. zufolge dazu führen kann: Merlin schläft in einem Nebenzimmer, darf aber nicht zu seiner Mutter.

Im Netz gibt es eine Suchmaschine für Therapie-Einrichtungen in Niedersachsen. Dort findet man auch die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch. Dafür sorgt die Therapiekette Niedersachsen, deren „Annahmestelle“ in Hannover laut männlicher Stimme auf einem Anrufbeantworter seit Ende 2009 geschlossen ist.

Per mail habe ich am 9. November 2009 diese Therapiekette um eine Stellungnahme zu den Schilderungen von Müttern gebeten. Fast drei Monate später bekam ich auf einem Briefbogen ohne Anschrift und ohne die üblichen Kontaktdaten diese Antwort: „Als Vorstandsvorsitzender der Therapiekette Niedersachsen bestätige ich den Eingang Ihrer Mail. Die von Ihnen in dieser Mail gemachten Aussagen bezüglich der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch können wir nicht teilen. Johannes Harwardt“.

Würde bedeuten: Alle Mütter, die sich bis heute bei mir gemeldet haben, saugten sich ihre „Aussagen“ aus den Fingern, wie Simone B. ebenfalls diese: „Drei Wochen lang durfte ich meinen Sohn nicht einmal grüßen oder ihn in den Arm nehmen. Ich sollte einfach an ihm vorbeilaufen.“ Für die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch hatte sie sich nach ihren Worten aus diesem Grund entschieden: „Ich habe damals die Therapie gemacht, um meinem Sohn wieder näher zu sein.“ Damit habe sie nicht gerechnet: „Ich wusste damals nicht, dass man uns auseinander bringen wollte.“

Teil 3

Tagebuch III

2. Februar 2010
Nur ohne Sohn aus der Einrichtung

Nach elf Monaten beendet Simone B. ihren Aufenthalt in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch. Ihren Sohn will sie mitnehmen. Darf sie nicht: "Das Schlimmste war, ich sollte Merlin sagen, dass ich gehe. Er war völlig verstört."

In einer norddeutschen Großstadt kümmern sich Experten um sie, hören ihr zu, das Erstaunliche sei für sie gewesen: "Sie haben mir geglaubt." Das Jugendamt stellt Besuchskontakte mit Merlin her. Alle zwei Wochen fährt Simone B. nach Lüneburg.

Nach vier Monaten findet sie eine Pflegefamilie für ihren Sohn. Ein Jahr dauert die Nachsorge: "Dann konnte ich endlich wieder mit Merlin in einer eigenen Wohnung leben. Ich bin nie wieder rückfällig geworden."

Das Gespräch ist beendet, Simone B. sagt noch: "Ich bin bereit, vor Gericht auszusagen."

Mittwoch, 20. Januar 2010

Ein Professor rätselt

20. Januar 2010
Drei Muster hat die Sucht-Familie?

In einem Gespräch mit der Infostelle der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften gibt Professor Dr. phil. Ruthard Stachowske den Mustermann, der bei seiner Arbeit drei davon entdeckt haben will. Wobei nach meinem bisherigen Kenntnisstand gilt: Entspricht das Familiensystem diesen Mustern nicht, wird die Familie bei der mehrgenerationalen Therapie diesen Mustern angepasst. Allerdings erfahren die meisten Familienmitglieder das nie - und wenn sie es erfahren, ist oft Zufall im Spiel. Dann geraten Betroffene und der Professor aneinander, streitet jemand Vorwürfe ab, die ihm hinter seinem Rücken gemacht worden sind, kommt es zur Eskalation.


An dieser Eskalation führt kein Weg vorbei, denn Stachowske setzt alles absolut - auch in dem Gespräch mit jener Infostelle. Erst einmal behauptet er (Muster 1): „Alle Klienten, die an den Mehrgenerationen-Familientherapien teilgenommen haben, sind in Familiensystemen sozialisiert worden, in denen offen oder versteckt Suchterkrankungen manifest waren.“ Schlussfolgerung des Leiters der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch: „Die Jungen haben nur etwas gelebt, was die Alten seit Generationen vorgelebt haben.“

Im zweiten Muster wird es mystisch. O-Ton Stachowske: „In allen Familiensystemen haben wir generationsübergreifende, nicht verarbeitete Traumata wieder gefunden, die von Generation zu Generation neu erlebt wurden, in einigen Fällen sogar in gleichen Lebensaltern.“ Als Trauma-Beispiele fallen ihm sogleich ein: sexueller Missbrauch an Kindern und andere sexuelle Gewalt.

Als müsse er nun unbedingt noch einen draufsetzen, präsentiert er im dritten Muster „Enkelinnen und Enkel von z. T. großen Nazi-Tätern“ und stellt die therapeutische Arbeit mit ihnen so dar: „Mühsam habe ich verstehen müssen, dass die Folgen des 2. Weltkriegs eben nicht im Mai 1945 beendet waren, sondern dass in Deutschland und anderen Ländern das Grauen des 2. Weltkriegs weiterlebte. Es gab Familiensysteme, in denen Kinder von Tätern des 2. Weltkrieges wiederum Kinder von Opfern des 2. Weltkrieges geheiratet haben. Hier haben zwei Menschen versucht, die jeweils andere Familiengeschichte in ihrer Ehe so miteinander zu verbinden, dass eine Integration dieser extremen Unterschiedlichkeit in jeweils ihrem System der Generationen gelingen konnte – und dies ist oft genug nicht gelungen.“

Diese drei Muster müssen in diesem Professor inzwischen sehr manifest geworden sein. Allerdings scheint er noch zu ahnen, dass diese Thesen keiner wissenschaftlichen Prüfung standhalten. Auch keiner mit gesundem Menschenverstand. „Alle“ gibt es nämlich nie. Würden die Muster von Stachowske die Realität widerspiegeln, wäre Erziehung ein Kinderspiel. Man vermeidet einfach bestimmte Fehler und schon werden sie vom Nachwuchs nicht gemacht. Mein Zahnarzt aber hat schon gewusst: „Eltern können ihre Erfahrungen nicht an ihre Kinder weitergeben. Sie müssen eigene Fehler machen.“ Oft fragen Mütter und Väter, was sie falsch gemacht haben, wenn der Nachwuchs über die Stränge schlägt. Dabei müssen sie gar nichts Wichtiges falsch gemacht haben. So was geschieht in vielen Familien, die sich in ihren Strukturen und ihrem Verhalten etwa so ähneln wie ein Tiger einem Eichhörnchen ähnelt.

Auch bei anderen Gelegenheiten neigt Ruthard Stachowske zu Mustern. Jetzt bei einem Verfahren vor dem Landgericht Hamburg, das er gegen eine Ex-Patientin angestrengt hat, die ganz und gar nicht in das Erklärungsmuster dieses Professors passte. Also muss ein neues her. Das sieht so aus: Im Mai 2009 hat ein ehemaliger Redakteur mit Namen Heinz-Peter Tjaden gegen ihn eine Internet-Kampagne gestartet, irgendwann tauchte diese Mutter als „Tjaden-Unterstützer“ auf, die sich zu anderen „Tjaden-Unterstützern“ gesellte. Immer noch, erklärt Stachowske gegenüber dem Hamburger Landgericht, frage er sich, warum sich dieser ehemalige Redakteur ausgerechnet seine Einrichtung „ausgewählt“ habe.

Und schon falle ich aus diesem Muster: Ich bin nämlich kein ehemaliger Redakteur und die Beschäftigung mit dieser Einrichtung hat sich für mich nicht zufällig ergeben. Anlass war eine Klageandrohung von Stachowke. Damals wusste ich nichts über die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch. Sofort fragte ich mich, warum mir gedroht wurde - ich begann mit den Recherchen. Stachowske jedoch wird sich gedacht haben: „Alle Redakteure, die von einem Anwalt ein Schriftstück bekommen, lassen die Finger von einem Thema, wenn man ihnen für den gegenteiligen Fall mit juristischen Schritten droht.“

Das Gespräch