Wenn ein Mensch Gott spielen will
In dem anonymen blog über Gisela van der Heijden, ehemals Geschäftsführerin der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg, wird auch eine mail veröffentlicht, die van der Heijden am 21. Juni 2011 an meinen Rechtsanwalt geschickt haben soll. Damals ist Ruthard Stachowske noch Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch gewesen. Schon vor dieser mail wollte Stachowske von der damaligen Geschäftsführerin wissen, ob sie sich mit mir getroffen hätte. Das tat er schriftlich. Dieser Brief liegt mir vor. Der Verdacht liegt also nahe, dass sich Stachowske die mail vom 21. Juni 2011 besorgt hat.
In dieser mail fragte Gisela van der Heijden meinen Anwalt angeblich, ob wir uns darauf verständigen könnten, dass ich nach der Entlassung von Ruthard Stachowske die Berichterstattung über die Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg einstelle. In dem anonymen blog wird der Name Stachowske übrigens nicht erwähnt, ansonsten wird diese mail offenbar wortwörtlich wieder gegeben. Wer da mit wem zusammenarbeitet, ist also offensichtlich.
Behauptet wird in dem anonymen blog, dass diese mail die Adresse
Heijden@jugendhilfe.de getragen hat. Das ist unwahrscheinlich. Schon Anfang 2011, also kurz nach ihrem Amtsantritt, wollte sich Gisela van der Heijden mit mir treffen. Dieses Treffen soll Stachowske laut einer eidesstattlichen Versicherung der damaligen Geschäftsführerin mit der Behauptung verhindert haben, ich sei pädophil. Diese eidesstattliche Versicherung liegt der Staatsanwaltschaft von Lüneburg vor.
Das Treffen, das Anfang Juni 2011 in Bremen stattgefunden hat, wurde mit der Vorzimmerdame von Gisela van der Heijden vereinbart. Sie hatte die mail geschrieben, mit der ich um ein Treffen gebeten wurde. Ich fragte die damalige Geschäftsführerin seinerzeit, wie naiv sie sei, da ihr doch klar sein müsse, dass Stachowske das Geschehen genau beobachte und wahrscheinlich überall in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch Informanten sitzen habe. Anschließend wickelten wir den mail-Verkehr nur noch über die private mail-Adresse von Gisela van der Heijden ab. Die ersten Nachrichten löschte sie nach ihren Angaben schon im Juli 2011. Begründung: "Ich habe Angst vor dem Arzt der Einrichtung."
Mein Anwalt und ich haben mit Gisela van der Heijden nie eine Vereinbarung getroffen, die ihrem Wunsch vom 21. Juni 2011 entsprach. Mein Anwalt führte deshalb mit mir ein Telefongespräch, wir waren uns einig, dass wir darauf nicht eingehen würden, weil wir das Recht auf Berichterstattung gegen Stachowske vor dem Landgericht in Hamburg in mehreren gewonnenen Prozessen erstritten hatten.
Verräterisch in dem anonymen blog ist die Anmerkung, das Treffen habe Anfang Juni 2011 im Bremer Schnoor-Viertel stattgefunden. Dieses Viertel hatte ich in meiner Antwort-mail an die Vorzimmerdame von Gisela van der Heijden zwar vorgeschlagen, als wir aber vor dem Roland in Bremen standen, wählten wir ein Café, das sich nicht im Schnoor-Viertel befindet. Das wissen nur mein Anwalt, der Anwalt der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg, Gisela van der Heijden und ich. Hat die Vorzimmerdame meine mail an Stachowske weitergeleitet - oder wurde sie von Stachowske oder einem Teammitglied in einem unbewachten Augenblick ausgedruckt? Mehr Möglichkeiten gibt es nicht. Die Behauptung in dem anonymen blog ist jedenfalls falsch und basiert lediglich auf einem Vorschlag von mir, den sonst keiner kennt.
Bislang richten sich meine Strafanträge gegen Unbekannt. Das wird sich nun ändern. Ich werde in dem laufenden Ermittlungsverfahren das Augenmerk der Staatsanwaltschaft von Lüneburg auf diese Tatsachen lenken.
Meine Lieblings-Fernsehserien sind "Lie to me" und "Flemming". Thema sind die Tricks der Seele, die durchschaut werden können. In der gestrigen Folge ging es auch um Menschen, die Gott spielen wollen. Dafür, erklärt Flemming einer Studentin, müsse sich ein Mensch willkürlich verhalten. Mit Willkür mache man sein Verhalten unvorhersehbar. So steige ein Mensch zu einer Art Gott auf. So willkürlich hat sich auch Ruthard Stachowske als Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch stets verhalten, berichten alle Ex-Klientinnen und Ex-Klienten. Man habe nie gewusst, woran man bei diesem Mann sei. Stachowske soll sogar hinter Klientinnen hergefahren sein, um sie zu einer Rückkehr in die Einrichtung zu bewegen, obwohl er sie vorher wüst beschimpft haben soll. Hätte mir das nur eine Mutter berichtet, hätte ich dem kein großes Gewicht beigemessen. Denn dieser Mann besitzt schließlich gar nicht die Qualifikation für das, was er tut...Und zwar in keiner einzigen Hinsicht.
Wie krank die Verfasser des anonymen Blogs über Gisela van der Heijden sind, machen sie auch mit diesem Satz klar: "Tjaden war wegen des Besitz von Internet Kinderpornographie angeklagt und nur durch ein fragwürdiges Urteil freigesprochen worden." Dieser Satz ist auf dem Mist von Stachowske gewachsen. Wahr ist vielmehr: Das Hildesheimer Landgericht hat das Verfahren gegen mich eingestellt, weil ich nie Internet-Kinderpornographie besessen habe. Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft von Hannover erwiesen sich als völlig haltlos. Der Vorsitzende Richter sagte damals dem Vertreter der Staatsanwaltschaft von Hannover: "Lassen Sie endlich den Tjaden in Ruhe."
Auffällig in dem anonymen blog ist auch das schlechte Deutsch, das man auch auf den Internet-Seiten von Ruthard Stachowske findet. Wer mehr über meinen "Fall" wissen möchte, kann sich vier Flugblätter herunterladen. Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages prüft immer noch, ob ich einen Schadenersatzanspruch habe...
Die Flugblätter
In dem anonymen blog fehlen übrigens alle Angaben, die Stachowske und seine Verbündeten nicht haben können, weil es dabei um Verfahren geht, die Ex-Klientinnen gewonnen haben, als sie nicht mehr in der Einrichtung waren. Experten analysierten die Vorhaltungen, die man diesen Müttern in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch gemacht hatte, und kamen ausnahmslos zu dem Ergebnis: "Diese Anschuldigungen sind haltlos." Dennoch werden in dem anonymen blog über Gisela van der Heijden die Namen dieser Ex-Klientinnen genannt, die Vorhaltungen werden erneuert. Das kann sich nur ein sehr kranker Geist einfallen lassen, der über Leichen geht...
Was da der neue Geschäftsführer der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg, Serdar Saris, macht, ist skandalös. Ist der so sehr mit Leichen zählen beschäftigt, dass er keine Zeit dafür findet, solche Veröffentlichungen sofort wieder sperren zu lassen?
Gisela van der Heijden ist jetzt Geschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuzes in Erding. Sie hat nach meinen Informationen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die damaligen Vorfälle informiert. Dass ich ihr Verhalten schnell merkwürdig fand, ist ein anderes Thema, das ich in diesem blog bereits gewürdigt habe. Auch nach der Entlassung von Ruthard Stachowske hielt die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch Kinder in der Einrichtung fest, die dort nichts mehr zu suchen hatten. Mehr dazu auch in meiner Broschüre "Meine Tante und die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch", erschienen bei
www.lulu.com.
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