Donnerstag, 29. April 2010

Hamburger Landgericht II

23. April 2010
Landgericht Hamburg verstößt gegen geltendes Recht

Rolf Schälike aus Hamburg verfolgt seit geraumer Zeit die Verhandlungen vor den Kammern 24 und 25 des Hamburger Landgerichtes. Auch am 20. April 2010 hat er fleißig mitgeschrieben. In seinem Protokoll macht sich der 71-Jährige Gedanken über den Verhandlungsverlauf und über Rechtsverstöße.

Hier lesen

Landgericht Hamburg III

25. April 2010
Im Wald und auf der Heide

Das haben wir doch alle schon einmal durchgemacht: Töchterchen oder Sohnemann ist in einem Krankenhaus operiert worden. Jeden Tag saßen wir am Krankenbett, bis der Arzt mit der frohen Kunde kam: "Ihr Kind ist wieder gesund." Also eilten wir zum Krankenhaus und erfuhren, dass Töchterchen oder Sohnemann und eine Krankenschwester in einem nahegelegenen Waldstück auf uns warten. Dort bekämen wir auch alles, was wir unserem Kind für den Krankenhausaufenthalt mitgegeben hätten. Die Schränke seien bereits ausgeräumt worden. Gut gelaunt begaben wir uns zu der genannten Stelle, nahmen Kind und Habseligkeiten in Empfang. Der strömende Regen störte uns keineswegs.

Das hat noch niemand erlebt?  Kann nicht sein, würde jetzt der Anwalt der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch widersprechen, der am 20. April 2010 vor dem Hamburger Landgericht erklärt hat, die Übergabe eines gewissen Kindes mitsamt privater Dinge in einem Waldstück bei strömendem Regen sei die für alle Parteien beste Möglichkeit gewesen. Bei dieser Einrichtung handelt es sich zwar nicht um ein Krankenhaus, aber ansonsten ist diese Geschichte wahr.

Illustriert wurde diese Story von jenem Anwalt in einem Schriftsatz mit einem Schwarzweiß-Foto von diesem Waldstück und mit einem Lageplan. So wurde bewiesen, was zu beweisen war: Alles ganz normal in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch.

Donnerstag, 22. April 2010

Hamburger Landgericht II

Das haben wir doch schon alle einmal erlebt: Sohnemann oder Töchterchen ist in einem Krankenhaus operiert und wieder gesund geworden.

Montag, 19. April 2010

Auf Lüneburg-Seiten

17. April 2010
Wieder ein Missverständnis

"Dies war das am schwersten zu verstehende Muster. Ohne dass uns dies zu Beginn der Mehrgenerationentherapie bewusst war, wurde in den Therapien deutlich, dass wir wiederholt Enkelinnen und Enkel von z.T. großen Nazi-Tätern in Therapieprozessen begleitet haben. Mühsam habe ich verstehen müssen, dass die Folgen des 2. Weltkrieges eben nicht im Mai 1945 beendet waren, sondern dass in Deutschland und anderen Ländern das Grauen des 2. Weltkrieges weiterlebte. Es gab Familiensysteme, in denen Kinder von Tätern des 2. Weltkrieges wiederum Kinder von Opfern des 2. Weltkrieges geheiratet haben."

So ist Ruthard Stachowske, Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch, von einer Infostelle aus der Schweiz zitiert worden. Dieses Muster und zwei weitere gebe es für Drogenfamilien.

Ein Blogbetreiber übernahm diese Information und bekam deswegen Post von Stachowskes Anwalt. Darin hieß es, dass der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch eine solche Theorie nicht kenne. Deswegen werde sie von Stachowske auch nicht vertreten. Da ich noch nie an den Worten dieses Professors gezweifelt habe, zog ich daraus den Schluss: Die Infostelle aus der Schweiz hat Stachowske falsch zitiert.

Dieser Vorwurf ist nun auch den Machern der offiziellen Lüneburg-Seiten zu machen. Die berichteten gestern über eine Patenschaft der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch für ein Ehrenmal, die sich seit zehn Jahren bewährt habe. Der wiederum Missverstandene wurde in diesem Beitrag so erwähnt: "Dr. Ruthard Stachowske, Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft, kannte die grausige Geschichte und die Gedenkstätte, als er in seiner täglichen Arbeit immer deutlicher feststellte, welchen Einfluss nicht bewältigte Familiengeschichten aus der Nazizeit bei der Entstehung von Drogensucht haben."

Da "Familiengeschichten aus der Nazizeit" Bestandteil der drei Muster wären und der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch laut Anwaltsschreiben keines dieser Muster kennt, müssen auch die Macher der offiziellen Lüneburg-Seiten irgend etwas falsch verstanden haben.

Mittwoch, 14. April 2010

Nicht radio-aktiv

9. Januar 2010
Wettbewerb der juristischen Art

Öffentlichkeitsarbeit kann wichtig sein für den Unternehmenserfolg. Auch Vereinen kann sie nicht schaden. Die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch steigert ihren Bekanntheitsgrad außerdem mit Gängen zu Staatsanwälten und Juristen.

Ein Begriff ist diese Einrichtung seit dem 28. Mai 2009 auf diese Weise geworden: den Portalen Sajonara, Readers Edition, beepworld und pressemitteilung ws, zudem einigen Privatpersonen, dem Landgericht in Hamburg, dem Amtsgericht und der Staatsanwaltschaft in Lüneburg.

Inzwischen liegt die juristische Schaffenskraft der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch bei drei Anwaltsschreiben mit Androhungen gewisser Misslichkeiten, einer Klageandrohung, zwei einstweiligen Verfügungen, sechs Unterlassungserklärungen und zwei Strafbefehlen. Für Zivilklagen hat diese Kraft bislang noch nicht gereicht. Kann aber noch gewuppt werden. Mit der richtigen Aufbautherapie klappt das auch irgendwann.

Gesucht werden nun: Unternehmen, Vereine, Organisationen, andere Einrichtungen oder Privatpersonen, die ähnlich oft oder sogar häufiger juristisch aktiv sind. Entgegengenommen werden Hinweise nicht von irgendeinem Radio, denn dann ginge es um radioaktive Bemühungen, entgegengenommen werden sie per mails an heinzpetertjaden@arcor.de

14. Februar 2010
Wettbewerb kaum noch zu gewinnen

Inzwischen sind die Jugendhilfe Lüneburg und die von ihr getragene Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch juristisch noch weiter: Nun gibt es eine dritte einstweilige Verfügung, eine Klageschrift und ein noch eher freundliches Anwaltsschreiben an einen weiteren Blogbetreiber.

Mich erinnert das an den - Gott habe ihn selig - ehemaligen bayerischen CSU-Politiker Franz-Josef Strauß, der gelegentlich auch häufiger bei einem Anwalt gewesen sein soll als in seinem Ministerium oder hinter seinem Schreibtisch als Ministerpräsident.

24. März 2010
Weiterer Vorschlag für den Klage-King

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Die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch hat sich keinesfalls auf die faule juristische Haut gelegt. Das Zählwerk steht nun bei drei einstweiligen Verfügungen, zwei Ordnungsmittelverfahren, einer Klage und einer Abmahnung. Zwei Strafbefehle sind juristischer Schnee von gestern, aus weiteren ist nichts geworden.

Auch bei pressemitteilung.ws ist der TG-Erfolg nur ein vorübergehender gewesen. Eine Zeitlang wurden dort meine Berichte nicht mehr veröffentlicht, jetzt ist das wieder der Fall.

Dienstag, 13. April 2010

This old house is...

1. April 2010
Der Professor und die Wahrheit

Ruthard Stachowske und die Wahrheit - auch Thema des  Artikels "Von wegen: gemeinsame Lösung suchen". Und meins. Denn über mich hat der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft auf schriftlichem Wege in die Welt gesetzt: "ehemaliger Redakteur", "selbst ernannter Redakteur", dann behauptete er sogar, ich sei wegen meiner Berichte "gerichtlich belangt worden". Damit kann Ruthard Stachowske eigentlich nur ein Ziel verfolgen: mich unglaubwürdig machen. Das schreckt mich nicht. Andere haben das auch versucht. Ist stets misslungen. Denn: Eines Tages kommt die Wahrheit doch ans Licht.

Nur weil Ruthard Stachowske gegen mich eine einstweilige Verfügung vor dem Landgericht Hamburg erwirkt hat und einen Antrag auf Einleitung eines Ordnungsmittelverfahrens stellte, bin ich längst noch kein gerichtlich Belangter. Was endgültig aus der einstweiligen Verfügung wird, entscheidet das Gericht erst noch, dem Ordnungsmittelverfahrens-Antrag ist noch gar nicht entsprochen worden. Dieser Antrag basiert übrigens auf einer merkwürdigen Aussage, die unkonkret ist wie jeden Tag in der Tageszeitung mein Horoskop...

5. Dezember 2009
Von wegen: gemeinsame Lösung suchen

„This old house is not a home/Without you here“, heißt es in einem wunderschönen Lied von Marit Larsen aus Norwegen. Kim Steiner (Name geändert) kennt dieses Gefühl. Sommer 2007: Die 24-Jährige ist seit ein paar Tagen mit ihrer Tochter in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch. Freiwillig. Dann will sie wieder weg, zurück zu ihrer Familie, zu dem Vater ihrer Tochter.

Nun hätte Ruthard Stachowske als Leiter der Einrichtung dies tun können: Mit Mutter und Kind gemeinsam eine Möglichkeit suchen, damit die Familie auch räumlich wieder zusammenrücken kann. Macht er nicht. Statt dessen sagt er: „Deine Abhängigkeit von deiner Familie ist zu groß.“

In Schreiben an Behörden gibt sich Ruthard Stachowske gern als jemand, dem eines am wichtigsten ist: eine schöne Atmosphäre schaffen. Kim Steiner aber erlebt, was viele ehemalige Patientinnen berichten: Sie wird so lange unter Druck gesetzt, bis sie sich immer schwerer selbst belastet. Schriftlich. So wird aus einer Mutter, die sich trotz ihrer Drogenabhängigkeit um ihre Tochter und ihre Wohnung gekümmert hat, die Hilfe von ihren Eltern, ihren Geschwistern und von anderen bekam, wenn sie Hilfe brauchte, eine Gewalttäterin, die ihr Kind züchtigte und ihre Wohnung verkommen ließ.

Solche Geschichten hebelt der Leiter der Einrichtung vielen Berichten Betroffener zufolge mit Psychotricks in die Welt der Jugendämter und Familiengerichte, die dieses Spiel nur durchschauen könnten, wenn sie Tag und Nacht in der Einrichtung wären. Können sie aber nicht sein. Darum glauben Behörden eine Zeitlang, es sei besser, wenn Kinder von ihren Müttern getrennt werden. Ist dieser Punkt erst erreicht, wächst die Angst der Patientinnen vor dem Verlust alles Liebgewonnenen. Beihilfe leisten andere Patienten und Patientinnen, die immer dann zusammengetrommelt werden, wenn es gilt, jemanden in die Enge zu treiben.

Das bleibt vielen Angehörigen nicht verborgen. Auch der Familie dieser Patientin nicht. Die Mutter von Kim Steiner reagiert darauf im Internet mit wütenden Attacken gegen Ruthard Stachowske. Der schaltet nicht nur die Staatsanwaltschaft ein, die 24-Jährige muss auch lesen, was ihre Mutter schreibt: „Vieles davon hat mich verletzt, weil ich die Beweggründe meiner Familie nicht kannte.“

Das Team von Ruthard Stachowske sammelt aber nicht nur Material über diese Familie, er füttert die Staatsanwaltschaft auch mit Material über andere Familien. Zweimal erreicht er so eine Verurteilung, ein drittes Verfahren ist inzwischen eingestellt worden. So kommt er also nicht mehr weiter - und Kim Steiner hat vor einigen Wochen die Einrichtung mit ihrer Tochter verlassen, weil sie „es nicht mehr aushielt“. Dafür nahm sie all ihren Mut zusammen - und hatte Hilfe von außen, mit der sie nicht rechnete.

Wie aber eine Katze das Mausen nicht lässt, verlässt auch der Leiter der Einrichtung den juristischen Weg nicht. Erst ein Anwalt aus Hamburg, dann ein Anwalt aus Uelzen verschickt Abmahnungen und Unterlassungserklärungen, droht mit Klage und anderen Widrigkeiten, bis die Empfänger beschließen: „Wenn der Postbote mit einem Einschreiben vor der Tür steht, sagen wir ihm: Ich verweigere die Annahme.“

Damit hat Ruthard Stachowske offenbar Probleme. Allmählich wird er begreifen müssen, dass er in einer Sackgasse gelandet ist, aus der er so nicht mehr herauskommt: mit Klagen. Denn zumindest zwei derart aufs Korn Genommene haben beschlossen: „Wenn der Leiter der Einrichtung vor Gericht auf uns schießt, dann fliegt ihm der Gefechtsstand um die Ohren.“ Und wie!

Montag, 12. April 2010

Die Energiefeldtherapie

10. Februar 2010
Schmerz und Erinnerung müssen getrennt werden?

Hilft gegen alles, gibt es zwar nicht, kann man aber behaupten. Wie Professor Dr. phil. Ruthard Stachowske auf den Seiten seines Institutes für mehrgenerationale Forschung und Therapie (IMFT), das 1996 gegründet worden ist, wenn er dort verlautbaren lässt: „Die Durchführung von Therapien nach der Energiefeldtherapie-

Methode (EFT)“ gehöre zu den Zielen auch in der von ihm geleiteten Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch.

In den höchsten Tönen gepriesen wird diese Methode ebenfalls auf den Seiten www.gesundheitstrends.de, die von Birmingham aus ins Netz gelangen und mit dem Hinweis versehen sind, dass man keinesfalls auf einen Arztbesuch verzichten sollte: „Emotional frei ist nicht, wer schmerzhafte Erinnerungen verdrängt, sondern wer Schmerz und Erinnerung trennt. Gary Craig, der die energetische Heilmethode ´Emotional Freedom Techniques (EFT)´ entwickelt hat, sieht den Grund für jedes negative Gefühl in der Unterbrechung des Energiesystems des Körpers. Die Energiefeld-Therapie habe eine heilende Wirkung, weil durch das sanfte Klopfen auf blockierte Meridiane die Energie wieder ins Fließen gelange und sich durch gleichzeitiges Benennen der belastenden Erfahrungen die gewünschte Loslösung davon im Gehirn verankert. Auf diese Weise lassen sich - auch in der Selbstbehandlung - Ängste, Phobien und Traumata erfolgreich behandeln.“

Der Erfinder dieser Methode ist ein amerikanischer Ingenieur, der sich aus der chinesischen Medizin bedient hat. Hierzulande allerdings werden solche Weisheiten eher in die Nähe des Okkultismus gerückt. Doch Esoterik boomt und ist ein Milliardengeschäft. Manche schlürfen angeblich heilende Substanzen und schwören auf diese Bachblüten, die ebenso angeblich gegen alles Hilfe leisten. Andere gehen gleich zu den Scientologen und bringen ihre Engramme aus dem reaktiven mind beim Auditing zur Sprache, die beim Begleichen der Rechnung ins Stottern geraten kann. Jeder Humbug findet seinen Platz auf dem Esoterikmarkt.

Interessant sind immer die Parallelen: Auch L. Ron Hubbard hat seine Methode in den Anfangsjahren als Selbstheilungsmethode angepriesen. Die Scientology Church gab es noch nicht, als dieser Science-fiction-Autor behauptete, er habe sich sozusagen im Alleingang von schweren Krankheiten wieder befreit. Doch irgendwann merkt jeder, dass er auf eine Goldader gestoßen ist und schon ist aus einer Selbstheilungsmethode eine Methode geworden, die andere so lange erlernen müssen, bis sie endlich vergessen haben, dass es Anlass zur Methodenkritik gegeben hätte.

Vieles schmerzt. Eine Trennung. Der Verlust des Arbeitsplatzes. Der Tod eines lieben Menschen. Die schlechten Zeugnisse der Kinder. Die Niederlage des Lieblingsvereins. Ein Sturz. Ein Bankkonto mit roten Zahlen. Manche Fernsehprogramme. Aber wie trennt man da den Schmerz von der Erinnerung? Kann man um 17.18 Uhr noch beim Schlusspfiff des letzten Saisonspiels geheult haben, weil nun der Abstieg der Elf dort unten besiegelt ist und sich um 17.23 Uhr schon wieder auf die Schulter klopfen, da jedem Abstieg auch ein Aufstieg folgen kann? Geht nicht. Denn dazu müsste man sich an die Regeln im Fußballgeschäft erinnern. Dafür erforderlich sind: gespeicherte Informationen. Auch schmerzhafte.

Wenn Intelligenz bedeutet, dass man sich in unbekannten Situationen mit dem vorhandenen Wissen zurechtfindet, dann hätte die Energiefeldtherapie Dummheit zur Folge. Wenn sie erfolgreich wäre. Ist sie aber nicht. Das ist gut so, denn der Mensch ist keine Maschine, aus der bestimmte Teile einfach entfernt werden können und die mit neuen Teilen wieder in Schwung gebracht werden kann. Wer behauptet, er könne an der Seele herumschrauben oder sie weich klopfen, ist ein Scharlatan. In welchem Gewand diese Scharlatane daherkommen, ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass der Volksmund dafür den Begriff „Seelenklempner“ geprägt hat.

Sollte nun jemand meinen, dass mit der Energiefeldtherapie die esoterischen Grenzen abgesteckt sind, der irrt sich gründlich. Auch nach Craig kommt immer noch was, beispielsweise der Energiekörper. Den allerdings können nur medial Veranlagte sehen, heißt es auf den einschlägigen Seiten. Schon bricht man auf zu glücklicheren Ufern, die man laut Bhagwan, der seine Guru-Laufbahn 1969 begonnen hat, aber nur erreichen kann, wenn man sich als Gefäß betrachtet, dass geleert werden muss. Wohin derlei Entleerungen führen können, hat Giovanni Trappatoni 1998 als Trainer von Bayern München in seiner legendären Wutrede über die Spielweise seiner Mannschaft so zum Ausbruch gebracht: „Flasche leer“. Deswegen habe er fertig. Wenn das nicht Warnung genug ist…

In einem Medizin-Lexikon nachgeschlagen

Sonntag, 11. April 2010

Zitate des Tages

Das klingt fast eindeutig:

"In dem Eintrag heißt es, unser Mandant (Ruthard Stachowske, der Verf.) hat in Philosophie promoviert. Dieses ist unrichtig oder wenigstens unpräzise. Unser Mandant ist nicht studierter Philosoph, sondern  promovierter Psychologe."

Der Anwalt der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch

Warum dann dieses Rumgeeiere vor einigen Wochen?

Von mehreren Seiten ist Ruthard Stachowske gefragt worden, ob er tatsächlich approbierter psychologischer Psychotherapeut für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sei. Eine seiner Antworten lautete: "Sicherlich ist Ihnen bekannt, dass z. B. in Hamburg 60 bis 80 Kolleginnen und Kollegen, die nicht Diplompsychologen sind, mit Auflagen die Approbation PP erlangt haben." In diesem Zusammenhang hat er auf "Übergangsregelungen und andere Vorschriften" verwiesen. Als promovierter Psychologe? Oder als Diplom-Sozialpädagoge?

Siehe auch

Freitag, 9. April 2010

Mail an die Pressestelle...

2. März 2010

...der deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover

Sehr geehrter Herr Burde,

die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch weist gern darauf hin, dass sie eine Einrichtung mit "exzellentem Ruf" sei. Das erkenne auch die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover an.

Diesen "exzellenten Ruf" verteidigt die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch bzw. die Jugendhilfe Lüneburg als Trägerin der Einrichtung immer häufiger vor Gericht. Mit wechselndem Erfolg. Zu den nächsten Terminen kommt es am 20. April vor dem Landgericht in Hamburg. Dabei geht es um einstweilige Verfügungen, die der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch erwirkt hat. Dagegen wehren sich eine Mutter aus Wolfsburg und ich als Redakteur.

Die Widerspruchsverfahren erregen große Aufmerksamkeit, viele Ehemalige wollen anreisen, sogar Anwälte, die Ehemalige gegen die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch vertreten, haben ihr Kommen angekündigt. Vielleicht ist auch für Sie dieser Termin interessant? Auf dem Laufenden gehalten werden Sie auf http://familiensteller.blogspot.com

Mittwoch, 7. April 2010

So oder so

20. März 2010
Mögliche Reaktionen auf Kritik

Auf öffentlich geäußerte Vorwürfe kann man so reagieren: Sich verbuddeln, die Glaubwürdigkeit der Kritikerinnen und Kritiker untergraben, mit juristischem Sand werfen und darauf hoffen, dass man irgendwann nicht mehr Schutz bei Anwälten suchen muss, während man sich in einigen unterirdischen Gängen der Jugendhilfe Lüneburg zuflüstert: "Wenn auch das noch herauskommt..."

Auf öffentlich geäußerte Kritik kann man aber auch so reagieren: Sich nicht verstecken und das Gespräch suchen, wie die Pestalozzi-Stiftung in Burgwedel.

Von diesem Vorbild ist die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch als Einrichtung der Jugendhilfe Lüneburg so weit entfernt wie ich schon immer von einer Berufung in die deutsche Fußballnationalelf. Fehlpässe kann ich aber trotzdem erkennen. Der Ball fliegt in die Weite des Raumes, alle schauen hinterher und keiner kommt mit. Wie ich nun auch bei der Behauptung des Anwaltes der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch, nicht einmal 10 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Leiters der Einrichtung seien ehemalige Drogenabhängige.

Aus irgendeinem dunklen Gang der Therapeutischen Gemeinschaft ist vor Jahren einer Redakteurin des Evangelischen Kirchenfunks die Team-Zahl 45 zugerufen worden. Leuchtet man aber mit einer journalistischen Taschenlampe in die Dunkelheit, erscheinen im Lichtkegel: Sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich einer irgendwie gearteten Therapie und medizinischen Betreuung widmen, drei Bürokräfte und acht Kinderförderinnen und Kinderförderer. Sind 17. Außerdem gibt es noch zwei Dutzend Putzfrauen und ein paar Ärzte? Von diesen angeleuchteten siebzehn Teammitgliedern sind 12 ehemalige Drogenabhängige. Gleich: unter zehn Prozent? Oder anders gefragt: Besteht das Team aus über 120 Leuten? Oder stimmt etwas mit der journalistischen Taschenlampe nicht?

Stellt man solche Fragen, läuten in den unterirdischen Gängen der Jugendhilfe Lüneburg die Alarmglocken - und der Geschäftsführer versteckt sich im dunkelsten Winkel?

Dienstag, 6. April 2010

Schmerzfreie Einrichung

11. März 2010
Wo ist diese Mutter eigentlich wirklich?

Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch, eine Einrichtung der Jugendhilfe Lüneburg, hat vor Monaten der Internet-Öffentlichkeit vorgejammert, sie sei Opfer von Cyberstalking  und Psychoterror. Gemeint sind damit kritische Berichte über einige Methoden, die dort Ehemaligenberichten zufolge angewendet werden: Trennung der Kinder von ihren Müttern, die Zerstörung von Partnerschaften, die Isolation von Patienten, die wegen angeblichen Fehlverhaltens in "Klausur" geschickt werden und dort bis zu drei Monate verbringen, in dieser Zeit ihre Kinder nicht einmal grüßen dürfen.

Verlinkt wurden auf den von Matthias Lange, Geschäftsführer der Jugendhilfe Lüneburg, verantworteten Seiten sogar Kripo-Informationen über Cyberstalking, als seien die Kritikerinnen und Kritiker Belästiger, die in Wilschenbruch herumlungern oder täglich anrufen.

Als Belästiger wurden in diesem Blog der Therapeutischen Gemeinschaft auch Großeltern und Eltern diffamiert, die seit Monaten keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter und ihrer Enkelin hatten. Bis es zu einer Gerichtsverhandlung kam. Zwei Tage später machte sich diese Mutter mit ihrem Kind aus dem Staub, ist wieder bei ihrer Familie, weil ihr vor Gericht die Augen geöffnet wurden. Das ist einige Monate her!

Ist das etwa Anlass für die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch, endlich einen Bericht aus dem Netz zu nehmen, der angeblich auf Schilderungen dieser Mutter beruht? Keinesfalls. Leserinnen und Leser des Beitrages müssen den Eindruck haben, diese Mutter und ihr Kind seien noch in der Einrichtung. Offenbar gelten in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch nicht einmal die einfachsten Regeln des Anstandes und der Ehrlichkeit. Die Bitte, diesen Beitrag zu löschen, wird ignoriert.

Schon allein diese Tatsache wirft ein Licht auf diese Einrichtung, dass eigentlich alles andere im Dunkeln bleiben könnte. Dies zu wissen, müsste jedem reichen, um zu sagen: Von denen lasse ich die Finger! Die akzeptieren doch nicht einmal eine freie Entscheidung, sondern tun gegenüber der Öffentlichkeit so, als habe es diese nie gegeben.

Eine freie Entscheidung des Leiters der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch ist es gewesen, mehrere mit Abmahnungen, Unterlassungserklärungen, einstweiligen Verfügungen, Klagen und merkwürdigen Briefen zuzupflastern. Drei Termine gibt es deswegen bereits vor dem Landgericht in Hamburg. Werden die etwa abgewartet? Auch keinesfalls. Zwischenzeitliche Erfolge, die gar keinen Bestand haben müssen, nutzt der Leiter der Einrichtung für Auffordeungen, doch schon einmal den Gerichtsvollzieher loszuschicken, um Forderungen einzutreiben, die nach dem 20. April 2010 - also nach den Widerspruchsverfahren - möglicherweise gar nicht existent sind.

So benimmt sich niemand, der sich seiner Sache sicher ist. Nun beschäftigt sich auch das Bundesjustizministerium mit der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch. Werden auch diese Nachforschungen als Psychoterror eingestuft?