Dienstag, 13. April 2010

This old house is...

1. April 2010
Der Professor und die Wahrheit

Ruthard Stachowske und die Wahrheit - auch Thema des  Artikels "Von wegen: gemeinsame Lösung suchen". Und meins. Denn über mich hat der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft auf schriftlichem Wege in die Welt gesetzt: "ehemaliger Redakteur", "selbst ernannter Redakteur", dann behauptete er sogar, ich sei wegen meiner Berichte "gerichtlich belangt worden". Damit kann Ruthard Stachowske eigentlich nur ein Ziel verfolgen: mich unglaubwürdig machen. Das schreckt mich nicht. Andere haben das auch versucht. Ist stets misslungen. Denn: Eines Tages kommt die Wahrheit doch ans Licht.

Nur weil Ruthard Stachowske gegen mich eine einstweilige Verfügung vor dem Landgericht Hamburg erwirkt hat und einen Antrag auf Einleitung eines Ordnungsmittelverfahrens stellte, bin ich längst noch kein gerichtlich Belangter. Was endgültig aus der einstweiligen Verfügung wird, entscheidet das Gericht erst noch, dem Ordnungsmittelverfahrens-Antrag ist noch gar nicht entsprochen worden. Dieser Antrag basiert übrigens auf einer merkwürdigen Aussage, die unkonkret ist wie jeden Tag in der Tageszeitung mein Horoskop...

5. Dezember 2009
Von wegen: gemeinsame Lösung suchen

„This old house is not a home/Without you here“, heißt es in einem wunderschönen Lied von Marit Larsen aus Norwegen. Kim Steiner (Name geändert) kennt dieses Gefühl. Sommer 2007: Die 24-Jährige ist seit ein paar Tagen mit ihrer Tochter in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch. Freiwillig. Dann will sie wieder weg, zurück zu ihrer Familie, zu dem Vater ihrer Tochter.

Nun hätte Ruthard Stachowske als Leiter der Einrichtung dies tun können: Mit Mutter und Kind gemeinsam eine Möglichkeit suchen, damit die Familie auch räumlich wieder zusammenrücken kann. Macht er nicht. Statt dessen sagt er: „Deine Abhängigkeit von deiner Familie ist zu groß.“

In Schreiben an Behörden gibt sich Ruthard Stachowske gern als jemand, dem eines am wichtigsten ist: eine schöne Atmosphäre schaffen. Kim Steiner aber erlebt, was viele ehemalige Patientinnen berichten: Sie wird so lange unter Druck gesetzt, bis sie sich immer schwerer selbst belastet. Schriftlich. So wird aus einer Mutter, die sich trotz ihrer Drogenabhängigkeit um ihre Tochter und ihre Wohnung gekümmert hat, die Hilfe von ihren Eltern, ihren Geschwistern und von anderen bekam, wenn sie Hilfe brauchte, eine Gewalttäterin, die ihr Kind züchtigte und ihre Wohnung verkommen ließ.

Solche Geschichten hebelt der Leiter der Einrichtung vielen Berichten Betroffener zufolge mit Psychotricks in die Welt der Jugendämter und Familiengerichte, die dieses Spiel nur durchschauen könnten, wenn sie Tag und Nacht in der Einrichtung wären. Können sie aber nicht sein. Darum glauben Behörden eine Zeitlang, es sei besser, wenn Kinder von ihren Müttern getrennt werden. Ist dieser Punkt erst erreicht, wächst die Angst der Patientinnen vor dem Verlust alles Liebgewonnenen. Beihilfe leisten andere Patienten und Patientinnen, die immer dann zusammengetrommelt werden, wenn es gilt, jemanden in die Enge zu treiben.

Das bleibt vielen Angehörigen nicht verborgen. Auch der Familie dieser Patientin nicht. Die Mutter von Kim Steiner reagiert darauf im Internet mit wütenden Attacken gegen Ruthard Stachowske. Der schaltet nicht nur die Staatsanwaltschaft ein, die 24-Jährige muss auch lesen, was ihre Mutter schreibt: „Vieles davon hat mich verletzt, weil ich die Beweggründe meiner Familie nicht kannte.“

Das Team von Ruthard Stachowske sammelt aber nicht nur Material über diese Familie, er füttert die Staatsanwaltschaft auch mit Material über andere Familien. Zweimal erreicht er so eine Verurteilung, ein drittes Verfahren ist inzwischen eingestellt worden. So kommt er also nicht mehr weiter - und Kim Steiner hat vor einigen Wochen die Einrichtung mit ihrer Tochter verlassen, weil sie „es nicht mehr aushielt“. Dafür nahm sie all ihren Mut zusammen - und hatte Hilfe von außen, mit der sie nicht rechnete.

Wie aber eine Katze das Mausen nicht lässt, verlässt auch der Leiter der Einrichtung den juristischen Weg nicht. Erst ein Anwalt aus Hamburg, dann ein Anwalt aus Uelzen verschickt Abmahnungen und Unterlassungserklärungen, droht mit Klage und anderen Widrigkeiten, bis die Empfänger beschließen: „Wenn der Postbote mit einem Einschreiben vor der Tür steht, sagen wir ihm: Ich verweigere die Annahme.“

Damit hat Ruthard Stachowske offenbar Probleme. Allmählich wird er begreifen müssen, dass er in einer Sackgasse gelandet ist, aus der er so nicht mehr herauskommt: mit Klagen. Denn zumindest zwei derart aufs Korn Genommene haben beschlossen: „Wenn der Leiter der Einrichtung vor Gericht auf uns schießt, dann fliegt ihm der Gefechtsstand um die Ohren.“ Und wie!

5 Kommentare:

  1. Das würde ich so...mit unterschreiben!
    Siehe hier-
    http://jugendhilfedisaster.wordpress.com/2009/11/

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  2. mit unserer ganzen Familie, Urgroßeltern, Großeltern; Eltern sowie die Enkelkinder
    sind wir dabei.
    Es lässt sich erahnen welches Energiefeld da freigesetzt wurde.
    Schönen 2. Advend, insbesonere an die Großmütter.
    "Oma so lieb, Oma so nett, ach wenn ich meine Oma nicht hätt....."

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  3. Ich bin auch dabei, und es werden noch andere dazu stoßen.
    Das Lied kenne ich sehr schön.
    An alle......

    Schöne Adventzeit, und Stiefel putzen.......

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  4. So wie ich das einschätze,hat der ..gute''Mann alles im Griff.Die Jugendhilfe Lüneburg scheint ihm nach wie vor alles ab zu kaufen.Warum ?
    Weil sie alle mit ihm lecken Boot sitzen und solange Wasser schöpfen,bis es ihnen zum Halse steht und sie sich selbst erschöpfen?
    Das nennt man da dann wohl soziales Engagement.
    Wenn - Die Drei Affen - wüßten,welches Sinnbild sie in diesem System einmal verkörpern würden...
    die würden sich heute schämen.
    Wenn aber die Verantwortlichen dieses Eklat's eines Tages zur Rechenschaft gezogen werden,ist das Gejammer groß.
    Wenn man bedenkt wieviel Menschen die Machenschaften des Prof.seit Jahren gutgläubig/billigend oder aus Überzeugung(?) unterstützt haben,können Sie sich ausmalen,das es hier nicht nur um ein Boot geht,in dem nur ein paar Menschen sitzen.
    Dieser Mensch kann eben nur drohen.So ist doch sein kleines Reich,eingebettet wie in einem Cocon,entstanden:mit Drohgebärden und Unterdrückung,Mißachtung und Diffarmierungen.
    Wir Kritiker werden nicht ernst genommen?.....
    Abgetan,in Trittbrett-Fahrer-Blogs von angeblich zufriedenen Tg-Wilschenbruch-Klienten?
    JA,WO LAUFEN SIE DENN außerhalb deren kleinen Welt?
    Noch ist nicht aller Tage abend,wie man so zu sagen pflegt.

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  5. Zitat: "Wir Kritiker werden nicht ernst genommen?.....
    Abgetan,in Trittbrett-Fahrer-Blogs von angeblich zufriedenen Tg-Wilschenbruch-Klienten?"

    Davon kann ich als ehemaliger Klient in WB auch ein Lied singen! Als zu meiner Zeit (2004-2005) Vorwürfe laut wurden, RS würde nur darauf hin arbeiten, den Müttern und Vätern die Kinder wegzunehmen, hat dieser gute Einrichtungsleiter kurzerhand eine "Phase-3-Klientin", die mittlerweile ca. drei Jahre zum "Klientenstamm" der Einrichtung gehörte, in die Gruppe beordert. Diese Frau sollte nun vor den Gruppenteilnehmern darstellen, dass in der TG Wilschenbruch keine Kinder weggenommen würden und wie gut die Behandlung ihr dort geholfen habe.

    Auffällig war für mich aber besonders, dass diese Klientin mit keinem der Gruppenteilnehmer Blickkontakt hatte, sondern nur mit RS und seinen Kollegen, nur auf RS's Fragen antwortete und überdies mit dieser Situation offensichtlich überfordert war. Augenscheinlich wirkte sie auf mich distanziert, unter Druck stehend (hatte sie ihr eigenes Kind doch auch dort...) und ihre Aussagen wirkten einstudiert.

    Für mich war das nichts als Theater und eine kleine Machtdemonstration von Herrn Stachowske. Da sollte man auch mal über Persönlichkeitsstörungen nachdenken, die er ja pausenlos diagnostiziert, und darüber, inwiefern ihn diese selbst betreffen. Ich denke, dass er seine "Macht" missbraucht und eine derartig große Verantwortung in einer Hilfeeinrichtung nicht tragen dürfte.

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