Freitag, 6. Juli 2012

Toller Job (II)

Warum geht Gisela van der Heijden so massiv in die Öffentlichkeit?

Nun berichtet auch der "Münchner Merkur": "Die 52-Jährige tritt die Nachfolge von Stephan Klauert an. Er und das BRK (Bayerisches Rotes Kreuz) Erding hatten sich nach internen Dissonanzen getrennt. Schon im Januar war die Entscheidung bekannt gegeben worden." Stephan Klauert hat inzwischen ebenfalls einen neuen Job.

"Interne Dissonanzen" begleiten Gisela van der Heijden seit Jahren. Ende 2009 hat sie als kaufmännischer Vorstand die Finneck-Stiftung bei Erfurt verlassen. Ein ehemaliger Mitarbeiter heftete sich an ihre Fersen, behauptete mir gegenüber bei einem Anruf: "Sie zieht eine Spur der Verwüstung hinter sich her." Nach Angaben von Gisela van der Heijden wurde sie von diesem Mitarbeiter nach ihrem Wechsel zur Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg auch bei der Rentenversicherung Braunschweig-Hannover angeschwärzt. Nennen wir diesen Mitarbeiter Jürgen Schneider.

Darauf reagierte Gisela van der Heijden mit schweren Vorwürfen gegen die Finneck-Stiftung. Jürgen Schneider habe sie entlassen müssen, weil der einen Privatdetektiv angeheuert habe, um sie auszuspionieren. Zutreffend sei zwar, dass sie von Schneider wegen eines von ihr geführten Doktor-Titels bei der Staatsanwaltschaft in Erfurt angezeigt worden sei. Das Verfahren habe die Staatsanwaltschaft jedoch eingestellt, Voraussetzung sei gewesen, dass sie auf diesen Titel verzichte.

Außerdem habe sie bei der Finneck-Stiftung einen Mitarbeiter in der Probezeit gefeuert, weil der während der Arbeitszeit an seine Freunde "pornographische Schriften und Medien" verschickte. Von ihr entlassen worden sei zudem eine Erzieherin, die ein Kind geschlagen und den Tod eines Behinderten zu verantworten habe.

Mit diesen Vorwürfen habe ich den Vorstand der Finneck-Stiftung und Schneider konfrontiert. Der Vorstand lud mich zu einem Gespräch ein, zu dem  ich Gisela van der Heijden mitbringen sollte, Schneider reagierte gar nicht. Da es zu dem Gespräch nicht kam, schaltete ich die Staatsanwaltschaft in Erfurt ein. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Schneider arbeitet wieder für die Finneck-Stiftung.

Gisela van der Heijden war bei der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg erst wenige Wochen im Amt, als sie mir in einer mail ein Gespräch anbot. Dann hörte ich monatelang nichts mehr von ihr. Dieses vorübergehende Schweigen begründete sie später mit Vorwürfen, die der damalige Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch, Ruthard Stachowske, gegen mich erhoben habe. Stachowske bestritt vor Gericht diese Vorwürfe.

Dann fand das Treffen mit Gisela van der Heijden doch noch statt. Anwesend waren auch unsere Anwälte.  Über den Inhalt des Gesprächs vereinbarten wir Stillschweigen. Wenige Tage später behauptete van der Heijden in einer mail an meinen Anwalt, ich hätte dieses Stillschweigen gebrochen. Was meinen Anwalt verwunderte. Er teilte Gisela van der Heijden mit, dass dieser Vorwurf aus der Luft gegriffen sei. Schon hatte ich den Anwalt der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg an der Strippe, der mir manipulierte Informationen ankündigte, um meine Informanten in der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg zu enttarnen. Darüber beschwerte ich mich bei van der Heijden, die mir antwortete, dass sie meine Verärgerung verstehen könne.

Ruthard Stachowske hatte sie inzwischen fristlos entlassen. Vorgeworfen wurde ihm Betrug und Veruntreuung. Diese Vorwürfe sind vor dem Lüneburger Arbeitsgericht in sich zusammengefallen, die Kündigung ist nach über einem Jahr immer noch nicht rechtswirksam.

Muss festgehalten werden: Die Staatsanwaltschaft in Erfurt ermittelt gegen van der Heijdens Arbeitgeber bis 2009, die juristischen Auseinandersetzungen bei ihrem Arbeitgeber bis Juni 2012 sind noch nicht abgeschlossen. Trotzdem tritt sie mit dem Bürgermeister von Erding vor die Presse. Das verstehe, wer will.

Ich an ihrer Stelle hätte das Bayerische Rote Kreuz gebeten, auf solche öffentlichen Auftritte erst einmal zu verzichten, bis noch nicht Erledigtes geklärt ist. Was geschähe eigentlich, wenn die Finneck-Stiftung den Spieß umdrehte und Ruthard Stachowske - wie Jürgen Schneider - seinen Arbeitsplatz bei der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg zurückbekäme? 























1 Kommentar:

  1. Das Rote Kreuz will doch immer Blutspenden.
    Kann man damit auch einen BMW volltanken?

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