Dienstag, 29. November 2011

Verursacherprinzip

29. November 2011
Esoterischer Humbug bei Scientologen und in der TG

Ich schreibe jetzt ganz langsam, weil hier einige wohl nicht schnell lesen können. Die bekommen deswegen in ihren Kommentaren alles durcheinander.

1. Die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch hat zu Zeiten von Ruthard Stachowske, Heidrun Girrulat, Arnhild Sobot, Volker Lechner u. a. angeblich eine familienorientierte Drogentherapie gemacht.

Verstanden? Oder muss ich das noch einmal wiederholen?

2. Familien, die aus der Einrichtung ganz schnell wieder abgehauen sind, haben das Kapitel abgehakt, melden sich kaum noch.

Verstanden? Oder muss ich das noch einmal wiederholen?

3. Familien, die nicht gemeinsam wieder abhauen konnten, mussten lange um ihre Kinder kämpfen. Stachowske & Co. hielten mit Verleumdung der Eltern bei Gerichten und Behörden dagegen.

Verstanden? Oder muss ich das noch einmal wiederholen?

4. Blieben Familien in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch, sind Eltern von ihren Kindern getrennt worden. Kontakte zur Außenwelt wurden unterbunden oder behindert. Kinder wurden gegen ihre Eltern und gegen andere Familienmitglieder aufgehetzt. Stachowske schottete die Einrichtung gegen Kritik ab, immer wieder berühmte er sich einer engen Zusammenarbeit mit dem Jugendamt von Lüneburg. 2006 schrieb er beispielsweise, dass nur wenige "Kollegen" das leisten könnten, was er leisten könne. Sein Gefasel durchschaute offenbar niemand schnell genug. Das Jugendamt von Lüneburg wollte auch gar nicht...

Verstanden? Oder muss ich das noch einmal wiederholen?

5. Je länger Eltern und Kinder in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch gewesen sind, desto mehr Zeit verbrachten sie anschließend mit Therapien zur Verarbeitung ihrer Erfahrungen.

Verstanden? Oder muss ich das noch einmal wiederholen?

6. Sind Experten zu anderen Ergebnissen gekommen als Stachowske & Co, wurden sie von der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch madig gemacht. Man unterstellte ihnen eklatante Fehler. Die weitere Entwicklung gab jedoch diesen Experten Recht.

Verstanden? Oder muss ich das noch einmal wiederholen?

7. Die Behauptung, Stachowske, Girrulat, Sobot, Lechner u. a. seien Verfechter einer familienorientierten Drogentherapie, ist also Etikettenschwindel gewesen.

Verstanden? Oder muss ich das noch einmal wiederholen?

Nun schreibe ich noch langsamer. Der bekannteste umstrittene Psychoverein ist die Scientology Church, sind also die Scientologen. Die haben heftige Kritik auf sich gezogen. Und zwar von: Verbraucherschützern!

Verstanden? Oder muss ich das noch einmal wiederholen?

Jetzt ganz langsam. Eine Frau aus der Münchner Gegend hat sich mit einer Staubsaugermarke beschäftigt, die nach ihrer Auffassung viel zu teuer war. Eines Tages bekam sie Material über die Scientologen und wurde gefragt, ob die Angebote dieses Psychovereins nicht auch viel zu teuer seien.

Auch die von den Scientologen propagierte Therapieform ist esoterischer Humbug. Behauptet wird, dass jeder Mensch Negatives gespeichert habe, das beseitigt werden müsse, damit jemand ein vollkommen freier Mensch wird. Ob eine Erfahrung gelöscht worden ist, zeigt während der Therapiestunde ein E-Meter an. Das ist ein Gerät, das sich jeder für ein paar Cent selbst basteln kann. Bei den Scientologen muss man dafür viel Geld hinblättern. Wucher jedoch ist verboten. Man kann sein Geld zurückklagen.

Auf den Seiten der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch hat man bis zur fristlosen Entlassung von Ruthard Stachowske nachlesen können, dass in der Einrichtung die Energiefeldtherapiemethode angewendet wird. Negatives wird nicht - wie bei den Scientologen - weggeredet, es wird weggeklopft.

Jüngst hat Stachowske angemerkt, dass meine Kritik an dieser Methode nicht "dienlich" gewesen sei, man habe sich aber mit der Rentenversicherung Braunschweig-Hannover arrangiert...Kann ich nicht glauben.

Viel wichtiger aber ist: Kostenträger haben für eine familienorientierte Drogentherapie bezahlt, die es nicht gab. Das ist mehr als Wucher. Die Kostenträger könnten also das Geld zurückfordern.

Ein Teil des Geldes könnte weitergeleitet werden an jene Kostenträger, die für eine Therapie nach der "Stachowske-Therapie" bezahlt haben.

Verstanden? Oder muss ich das noch einmal wiederholen?

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