Montag, 13. August 2012

Besuch aus Russland

Dozent Christoph Kusche zeigt es Russinnen: So sozial ist Lüneburg

Acht Frauen aus Russland sind in Lüneburg und drumherum unterwegs gewesen. Denn die Heide steht in voller Blüte? Deswegen kamen diese Sozialarbeiterinnen nicht. Sie wollten erfahren, wie sozial Lüneburg ist. Ist sehr sozial, versicherte Christoph Kusche, Dozent an der Leuphena Universität, der das Projekt "Familienarbeit: Methoden und Konzepte" leitete. Das sollten die acht Frauen aus Russland auch am eigenen Leibe erfahren. Deswegen machten sie bei der Sucht- und Jugendhilfe gGmbH den Praxistest.

In dieser Einrichtung ist einiges wie in Russland, so dass sich diese Sozialarbeiterinnen schnell wie zuhause fühlten. Als sie erfuhren, dass die Musikerinnen der Punkband Pussy Riot Angst davor haben, Putin könne ihnen die Kinder wegnehmen lassen, besichtigten sie gerade in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch die Zimmer, in denen Mütter von ihrem Nachwuchs getrennt worden waren. Damit diese beim Sorgerechtsentzug nicht allzu störend wirkten. Was man auch in Russland keinesfalls Einzelhaft nennen würde, so lange sich Putin und Medwedew im Amt abwechseln.

Da Putin zumindest nach Auffassung eines ehemaligen Bundeskanzlers ein "lupenreiner Demokrat" ist, versicherte Christoph Kusche den Russinnen sogleich, dass für die Sucht- und Jugendhilfe gGmbH aussschließlich "lupenreine Experten" arbeiten, deren Zahl man jedoch derzeit nicht so genau benennen könne, weil immer wieder ein paar verschwinden. Weil dies aber auch für Klientinnen gelte, gleiche sich das stets wieder aus - so dass durchaus von einem "stabilen System" gesprochen werden könne, so lange alle schön den Mund halten, wie gerade eine ehemalige Geschäftsführerin, die auch noch nicht so lange weg ist, wie sie für die Sucht- und Jugendhilfe gGmbH gearbeitet und sich täglich hinter den Kulissen beklagt hat.

Dann sagte Christoph Kusche auch noch: "Durch Diskussionen mit den Mitarbeitern können sich die russischen Teilnehmerinnen für die Umsetzung kreativer Ideen inspirieren lassen." Denn die müssen nicht immer aus dem Kreml kommen, so lange Russinnen in Lüneburg eine Einrichtung besuchen, in der sie sich wie in Russland vorkommen...So sozial ist Lüneburg. Christoph Kusche hat es allen gezeigt. Deshalb bleibt er auch Dozent an der Leuphena Universität.



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