Donnerstag, 31. Mai 2012

Drei Jahre vergangen

Die unendliche Geschichte soll nicht unendlich bleiben

Überraschenderweise hat es auch vor drei Jahren einen 29. Mai gegeben. Noch überraschender bekam ich an diesem Tag eine Klageandrohung eines Hamburger Anwaltes, der mich so auf die damals von Ruthard Stachowske geleitete Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch aufmerksam machte. Diese Aufmerksamkeit teilte die Öffentlichkeit schnell mit mir, was Stachowske aber gar nicht gefiel. Das überraschte mich. Der Hamburger Anwalt startete ein Wettrennen mit mir: Kaum hatte ich irgendwo die Klageandrohung ins Netz gestellt oder darüber berichtet, ließ er diese Veröffentlichung wieder sperren. Die meisten Veröffentlichungen konnte ich wieder entsperren.  Dann teilte ich mit, dass ich keine weiteren Beiträge über die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch schreiben werde.

Schon meldete sich eine Mutter aus Wolfsburg bei mir und ließ mir Unterlagen zukommen, die aus dieser Einrichtung stammten. Innerhalb weniger Tage organisierten wir ein Treffen Betroffener in Lüneburg, zu dem ich auch die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch einlud. Die erschien nicht, ließ uns aber immerhin fotografieren, wenn wir die Straße betraten. Bei diesem Treffen schlug ich eine Sammelklage vor, die jedoch scheiterte, weil nicht alle an einem Strang ziehen wollten.

Im Netz dokumentierte ich den Fall dieser Mutter aus Wolfsburg, auch weitere Leidensgeschichten erzählte ich. Das sollte es wieder gewesen sein. Ich fuhr nach Marbach am Neckar, half einem Bekannten bei der Pressearbeit und bekam dort einen Anruf der Mutter aus Wolfsburg. Sie hatte eine Abmahnung des nächsten Anwaltes von Stachowske bekommen. War also wieder Essig mit nicht mehr schreiben über die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch, zumal Stachowske nun eine Klagelawine lostrat, die von seinem Arbeitgeber finanziert wurde.

Als er dafür endlich schätzungsweise 60 000 Euro durch den Schornstein gejagt hatte, wurde er entlassen. Stachowske nahm sich den dritten Anwalt. Die Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg als Trägerin der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch hatte sich derweil eine neue Geschäftsführerin gegönnt, die alles besser machen wollte. Und nun konnte ich endlich aufhören?

Pustekuchen! Die neue Geschäftsführerin versprach so schnell Hilfe für Betroffene wie sie diese Versprechen wieder brach. Also beschlossen wir: Geschäftsführerin links liegen lassen, Anwälte machen lassen. Die scheinen nun erfolgreich zu sein, Gerichtsverfahren stehen bevor.

Mehr werde ich hier nicht verraten. Nach und nach habe ich Beiträge aus diesem blog genommen. Und was geschieht? Ich bekomme einen anonymen Brief, abgeschickt in dem Dorf, in dem die neue Geschäftsführerin der Sucht- und Jugendhilfe lebt, Stachowske steht auch wieder bei mir auf der Matte. Möglicherweise kommt er mir demnächst mit einer Anwältin aus Berlin...

Lasst es doch endlich sein! Ich habe doch längst begriffen, dass andere über eine Schließung oder einen anderen radikalen Schnitt entscheiden müssen. Auch auf die aktuell Betroffenen kommt es jetzt an. Bei Gerichtsverfahren, bei Klagen gegen die Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg, die durchaus Erfolg haben können. Was zu Zeiten von Stachowske geschehen ist, ist weitgehend verjährt. Das habe ich inzwischen von der Lüneburger Staatsanwaltschaft schriftlich bekommen.

Ich möchte mich hier nur noch einmal zu Wort melden, und zwar dann, wenn die aktuelle Fälle ein gutes Ende genommen haben.

Nun noch der Link zu weiteren Informationen

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Ich mache mich derweil weiter auf die Suche nach einer Verfassungsbeschwerde/ Thema: Die Staatsanwaltschaft von Hannover verschleppt und lügt

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