Mittwoch, 22. Juni 2011

Stachowske rennt

22. Juni 2011
Noch schneller als Lola?

Im November 1988 hat der Evangelische Kirchenfunk Niedersachsen (EKN) ein Gespräch mit mir über die Neuapostolische Kirche ausgestrahlt. Ein Strafantrag ließ nicht lange auf sich warten und ein Kollege sagte: "Wenn die so reagieren, solltest du dich näher mit dem Thema beschäftigen." Machte ich. Nach einem halben Jahr staunte der Chef der Neuapostolischen Kirche darüber, was ich alles über interne Vorgänge wusste. Hätten sie sich nach der EKN-Sendung still verhalten, wäre das Interview schon bald wieder in Vergessenheit geraten.

So ist es nun auch mit der Psychosekte von Ruthard Stachowske. Seit geraumer Zeit bin ich mitten drin. Mich erreichen Briefe, mails und Anrufe. Kaum ist in Wilschenbruch etwas geschehen, erfahre ich davon. So berichtet man mir jetzt, Stachowske renne durch seine Einrichtung und sage, dass er "alle Vorwürfe widerlegen" werde.

Und schon fragen sich Teammitglieder, was für Vorwürfe er meint. Und fragen mich. Doch ich kann derzeit auch nur vermuten, dass es um seine Therapiemethoden geht.

Auch die Szene der Systemsteller ist ein Klatschverein. Kenne ich aus der eigenen Branche. Wenn dort etwas geschieht, weiß das auch schnell jeder andere Redakteur. Wie das? Einfache Erklärungen: Verschickt jemand eine mail, kann er nie sicher sein, dass eine solche Nachricht nicht weiter geleitet wird. Sie macht dann die Runde. Das Gleiche kann geschehen, wenn ein Schreiben per mail-Anhang verschickt wird. Viele scheinen einfach noch nicht im  Internet-Zeitalter angekommen zu sein. Heutzutage geht alles noch viel schneller als 1988.

Außerdem scheint Ruthard Stachowske bestens zu wissen, wie er Neugier weckt und wie er sich Feinde schafft. Jüngst ist er in einer Einrichtung aufgetaucht, mit der er eigentlich befreundet sein sollte. Dort spielte er sich als neuer Chef auf und forderte schriftlich (!) die Entlassung der Hälfte der dortigen Teammitglieder, weil die keine Ahnung hätten.

Steht das in meinem blog, vergisst Ruthard Stachowske, dass er mit seinem Verhalten Gegenreaktionen geradezu provoziert...Nicht alle lassen sich alles gefallen. Warum der die Schuld so oft bei anderen sucht, kann wohl nur ein Psychologe beantworten. Ich bin keiner.

1 Kommentar:

  1. In der Ruhe liegt die Kraft, vor allem in der Ruhe vor dem Sturm.
    Herr Stachowske hat Wind gesäät, er wird den Sturm ernten.

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