Freitag, 9. Dezember 2011

Krieg der Mumien

9. Dezember 2011
Ruthard Stachowske: Rücksichtslos gegen alle

Der Filmtitel "Krieg der Mumien" hat sich mir eingeprägt. Passend ist er für mich immer dann, wenn Menschen nichts anderes vorhaben, als rücksichtslos ihre Interessen durchzusetzen.

Man muss sich das noch einmal klar machen: Dokumente, die aus der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch stammen, sind im Netz veröffentlicht worden. Ich habe die Seiten nur überflogen. Doch nun wird mir ein Dokument nach dem anderen bekannt gemacht. In Schriftsätzen des Anwaltes von Ruthard Stachowske, der aus mir unerfindlichen Gründen 18 Jahre lang die Therapeutische Gemeinschaft (TG) Wilschenbruch geleitet hat.

Wie verrückt jemand sein muss, wenn er sich auf Widerliches beruft, ist eine Frage, die man gar nicht mehr stellen muss. Wenn Stachowske dann auch noch darauf hinweist, dass er mit den Veröffentlichungen nichts zu tun  hat, dann kann er nur schizophren sein. Denn sobald ich mir etwas zunutze machen will, habe ich auch damit zu tun! Würde sicherlich auch jeder Therapeut bestätigen.

Zurzeit lese ich einen aktuellen Befund über ein Kind, das sein halbes Leben in der Therapeutischen Gemeinschaft zugebracht hat. Darin steht, dass dieses Kind "schrittweise" lernen müsse, "ein wenig das Kind sein zu dürfen, das es sein kann". In der TG hat dieses Kind das offenbar nicht gelernt. Das Geld, das Kostenträger für dieses Kind ausgegeben haben, ist also rausgeworfenes Geld gewesen.

Noch irrer wird´s, wenn Ruthard Stachowske dem Hamburger Landgericht erzählt, er habe noch nie Daten von Klienten veröffentlicht. Erstens macht das sein Anwalt mittlerweile in jedem Schriftsatz - und Verhandlungen vor dem Hamburger Landgericht sind öffentlich! Zweitens hat mir ein Anwalt aus der Juristenschar von Ruthard Stachowske am 28. Mai 2009 mitgeteilt, dass Stachowske "notfalls" auch Patientengeheimnisse verraten würde. Wenn man Heuchelei steigern könnte, hieße die Steigerungsform Ruthard Stachowske.

Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten sind in ihren schriftlichen Berichten stets sehr vorsichtig mit dem Urteil über Leute, die sie für Kollegen halten. Was sie wirklich denken, steht zwischen den Zeilen. Oder in der oben zitierten Aussage über ein ehemaliges TG-Kind.

Alles, was ich an abschließenden Feststellungen über diese Einrichtung gelesen habe, ist vernichtend gewesen. Noch vernichtender sind die aktuellen Schriftsätze des Anwaltes von Stachowske. Da wird verdreht, weggelassen - und zwar nicht, um ehemalige Klienten zu schützen, sondern um ihnen zu schaden. Weil Stachowske offenbar meint: Das nützt mir!

Wie krank das ist, möge jeder selbst beurteilen.

Siehe auch

10 Kommentare:

  1. Die Aussage, dass Kinder erst wieder lernen müssen, ein wenig Kind zu sein, spricht doch Bände! Das deckt sich absolut mit dem, was ich in der Einrichtung erlebt habe.

    Die Kinder sind so konditioniert, dass sie genauestens wissen, was sie sagen dürfen und was nicht. Sie wissen auch, was ihnen und ihren Eltern blüht, wenn sie Internes nach außen dringen lassen. Jeder "Verriss" der Kinder, und sei er noch so altersgemäß, wird von der TG-Regierung geahndet und mit Konsequenzen belegt.

    Das heißt also, dass Kinder, ebenso wie ihre Eltern, in der Einrichtung zu funktionieren haben und sich "erwachsen" verhalten müssen. Das ist ebensolche Kindeswohlgefährdung wie jene, die den Eltern vorgeworfen wurde. Die Kinder werden in ihrer Entwicklung behindert und abhängig gemacht!

    Was brauchen Verantwortliche und Kostenträger denn noch, um da endlich mal den Hammer kreisen zu lassen?

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  2. @ Andi

    Die Antwort ist ziemlich einfach: Sie brauchen einen Hammer!

    Ich lese gerade eine Expertise eines Experten, der sich mit Kindern in psychisch kranken Familien beschäftigt. Ein Genuss. Bei dem ist alles auf Erhalt der Familie ausgerichtet, er hat Fachwissen, Einfühlungsvermögen, schreibt, dass Kinder in solchen Familien und in Familien mit anderen großen Problemen in einen Konflikt geraten, weil sie ihre Eltern schützen wollen, andererseits aber auch Kinder sein möchten.

    Inzwischen habe ich hier ein Dokument aus dem hervorgeht, dass zumindest ein Kind in der TG mit Medikamenten ruhig gestellt worden ist. Das Kind erzählt, welche Folgen das gehabt hat.

    Erst machen die in der TG keine hilfreiche Therapie, dann bekämpfen sie die Folgen mit Medikamenten?

    Heinz-Peter Tjaden

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  3. Hallo Andi,
    wir erleben, glücklicherweise, seit gut 2 Jahren was es heißt Kinder immer mehr aus diesem Trauma befreien zu können.
    Und es gelingt zunehmend. Nachwehen sind allerdings heute noch einige zu spüren.
    Das eine Kind ist heute auf der Realschule, wäre nach Stachowsketheorie überhaupt nicht denkbar dies erreichen zu können.
    Das andere Kind gewinnt für seine Schulklasse in einen Malwettbewerb den ersten Preis, dotiert mit 100 € und hat sogar noch in der Landeszeitung der Lüneburger Heide ein ,,Fotoshooting´´ über sich ergehen lassen....
    Auch dieses Kind wollte Stachowske in einer Pflegefamilie, irgendwo in Schleswig-Holstein seinem ,,gestörten´´ Dasein als Nichtsnutz überlassen.
    Der Typ hat gelogen bis sich...na, sie wissen schon... und ist sich nach wie vor auch andere Schandtaten zu leisten nicht zu schade.

    Herr Tjaden:
    Der Prof. Dr.Verleugnerie R.Stachowske kann nichts anderes als leugnen, aus sitzen, anderen die Schuld zuweisen oder, eben von sich ablenken wollend, andere diffamieren.
    Man stelle sich nur mal folgendes vor:
    Eine Lüge wächst wie der Stamm eines Baumes heran.
    Der Baum bildet Äste, die Äste bilden Zweige, an den Zweigen wachsen weitere Zweiglein...an jedem Zweiglein wachsen mehrere Blätter.
    Ja und, was hat das mit dem Thema zu tun?
    Wir erinnern uns!! Der Stamm ist eine Lüge...
    Woraus bestehen folglich die ´zigtausen Blätter???

    Auf irgendeinem Blatt des Baumes sitzt Stachowske:....scheiß Baumkrone, ich kann sie nicht überblicken(?!)

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  4. @tj,

    wie schon gesagt, fachlich muss man Herrn Stachowske nicht gewachsen sein, wenn man über die Vorgehensweisen in der TG Wilschenbruch diskutieren will.

    In diesem Fall sind Theorie und Praxis soweit voneinander entfernt wie die Erde vom Pluto.

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  5. @ jugendhilfedisaster

    mir ist bekannt geworden, dass sie demnächst malunterricht bei diesem kind nehmen :-)

    @ andi

    sie täuschen sich. stachowskes praxis resultiert aus seiner theorie, dass "drogenfamilien" eine "schicksalsgemeinschaft" bilden. in der irren welt, in der dieser mann lebt, müssen familienmitglieder, die "geheilt" werden sollen, aus dem familienverbund gesprengt werden. die isolation von der familie dient dieser verrückten theorie zufolge der klientin/dem klienten. sieht das die klientin/der klient anders, wird gedroht, folgen strafen.

    das stachowske-system muss zwangsläufig einen irrsinn nach dem anderen gebären.

    teammitglieder, die noch in der tg sind, haben diesen wahnsinn verinnerlicht. sie haben ihn ja auch gegenüber behörden vertreten. wie sobot, die geschrieben hat, ein kind müsse erst zusammenbrechen, dann öffne sich das kind...

    dass viele kinder nach ihren tg-erfahrungen eine therapie brauchen, darf da niemanden wundern. denen hat man dermaßen geschadet, dass es erst einer eingehenden analyse bedarf, bevor solchen kindern geholfen werden kann. als erstes müssen sie sich endlich wieder geliebt fühlen.

    es weht ein eisiger wind durch die tg, aus dem ein sturm geworden ist, denn nun schwärzt stachowske auch seine anhängerinnen an. nach dem motto: ich war das nicht, die waren das!

    besuchen sie doch mal eine psychiatrische klinik, dort werden sie viele solcher patienten finden...

    heinz-peter tjaden

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  6. Geil wieviel Macht Ruthard Stachowske noch immer hier hat und vor allem in der TG, alle, auch die neuen (Geschäftsführerin und TG Leiter und gesamter Vorstand) arbeiten so weiter, als wäre r.s. noch da. Wenn ich manches hier so lese, Verbesserungen, ach was, ist doch alles nur Gerede, Geändert vom Menschlichen hat sich dort gar nichts. Aber alle lassen sich besänftigen und denken, die große Änderung kommt noch. ABER HÖRT IHR? SIE WIRD NICHT KOMMEN; ES GEHT WEITER SO!!!!!!!

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  7. @tj,

    nochmal zur Praxis von Stachowske: Was die irren Theorien von diesem Menschen angeht, weiß ich inhaltlich nicht so viel. Ich habe seine Pamphlete nicht gelesen und habe auch nur wenig Lust, mich damit zu befassen. Die Theorien stammen wohl aus seiner Feder im Rahmen seiner "Forschungsarbeit" im ImFT.

    Was ich aber weiß: Stachowske ist Suchttherapeut, d.h. er hat eine psychotherapeutische Ausbildung absolviert. Da kann ich mitreden, weil ich auch diese Ausbildung mache. In solchen psychotherapeutischen Ansätzen, ganz gleich welcher therapeutischen Schule sie angehören, wird nichts desgleichen gelehrt, was in der TG Wilschenbruch Alltagspraxis war oder ist.

    Ganz im Gegenteil: Stachowske ist Systemischer Familientherapeut. Systemische Therapie bedeutet, das gesamte System des Klienten, also Familie und soziales Umfeld als Ressource in die therapeutische Intervention mit einzubeziehen. Klienten aus dem familiären Rahmen herauszureißen wäre demnach das genaue Gegenteil.

    Das meinte ich mit Fachlichkeit und der Distanz zwischen Theorie und Praxis. Mag sein, dass Stachowske seinen eigenen Wahnvorstellungen folgt, aber nach seinem Ausbildungsprofil hätte er es besser wissen müssen.

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  8. Das ist es was im Evangelium steht:
    An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen
    - und nicht an ihrem Gelaber.
    Die Früchte der TG sind so faul, dass sie zum Himmel stinken.

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  9. @andi

    besser wissen müssen? wenn sein ziel eine möglichst lange verweildauer gewesen ist, tat er doch das dazu erforderliche. manche klienten sind doch inzwischen so sehr auf die tg angewiesen, dass sie außerhalb der einrichtung gar nicht allein zurechtkämen.

    fest steht: je schneller jemand wieder die einrichtung verlassen hat, desto schneller kam er wieder auf die beine.

    jeder monat in der tg ist einer zuviel gewesen. ich kenne keinen einzigen fall einer in der tg erfolgreich abgeschlossenen therapie.

    fazit: tg-klienten sind von einer abhängigkeit in die andere geraten. manche haben früh genug gemerkt, dass dies geschehen würde. um dem zu entgehen, haben sie die flucht ergriffen.

    aus kindermund habe ich in dokumenten mehrfach diesen satz gefunden: "in wilschenbruch kann man niemandem vertrauen."

    und als kind würde ich auch heute noch dort niemandem vertrauen. denn die wichtigen vertrauenspersonen arbeiten dort gar nicht - sondern im jugendamt...das sagt den kindern aber niemand!

    - tj -

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  10. Ein guter Therapeut arbeitet so,daß Er irgendwann überflüßig ist für den Patienten.Wer hr. Stachowske kennt,weiß,daß das der größte Horror für Ihn ist,unwichtig sein,das Schlimmste was diesem Herren passieren kann.Das ist jetzt keine Rechtfertigung für sein Handeln,nur eine Erklärung und die Erkenntnis,das ein Mensch mit dieser Persönlichkeitsstruktur,niemals Macht über andere Menschen haben darf.Leider tummeln sich gerade im sozialen und besonders im therapeutischen bereich viele dieser Typen.Nun ja unter den Blinden ist der Einäugige König.

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