Ich webkillere, du webkillerst, er, sie, es...
Ist denn schon wieder Mai? Den hatten wir in diesem Jahr doch schon. Im vorigen Jahr auch. Da spielte der ehemalige Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch, Ruthard Stachowske, den Wonneproppen und bat mich ganz freundlich um die Löschung eines Beitrages über ihn auf www.wagniskinder.de. Den Sinn erkannte ich sogleich. Denn gemeldet hatte ich dort, dass der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg, also seiner Arbeitgeberin, die Verbreitung einer falschen Behauptung über mich vom Hamburger Landgericht verboten worden war. Die wollte Stachowske gern auf seinen persönlichen Seiten übernehmen. Ich spielte mit diesem Sozialpädagogen ein wenig Katze und Internet, bis er feststellte, dass in der Mausefalle alles Käse war. Schon war ich die von Stachowske eingeschalteten Webkiller wieder los.
Mein Beitrag von damals
Damals war Gisela van der Heijden noch Geschäftsführerin der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg. Sie hatte Stachowske Anfang Juli 2011 fristlos entlassen. Der kehrte allerdings nach einem gewonnenen Arbeitsgerichtsverfahren wieder in die Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg zurück, weil die Kündigung schlicht und einfach schlampig begründet worden war. Gisela van der Heijden packte ihre Koffer und wurde Geschäftsführerin des Roten Kreuzes in Erding. Wie gründlich sie in der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg aufräumen wollte, hatte sie inzwischen wieder vergessen. An ihrer neuen Wirkungsstätte angekommen, behauptete sie gegenüber einer Zeitung, in Lüneburg habe sie einen sehr interessanten Job gehabt. Ihr neues Team informierte sie über alle Vorfälle in der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg, erzählte sie später einer Bekannten von mir.
Hat sie doch nicht alles erzählt? Oder warum bekomme ich heute diese mail?
Sehr geehrte Damen und Herren,
unser Auftraggeber Frau van der Heijden,
Gisela beauftragte unseren Servicedienst „web-killer.de“, da dieser die
Entfernung des unten stehenden Inhaltes anstrebt. Deshalb bitten wir Sie
höflichst um Löschung/Entfernung des folglich benannten Online-Inhaltes:
http://kommissarinternet.blogspot.de/2011/09/tg-wilschenbruch.html
Im
Namen unseres Auftraggebers bitten wir Sie nun eindringlich darum, die Seite zu
entfernen oder zumindest seinen vollen Namen dort nicht mehr zu nennen. Unser
Unternehmen hat sich auf Reputationsmanagement spezialisiert und möchte den Ruf
seiner Kunden schützen. Viele verärgerte Personen und Unternehmen gehen den
direkten Weg über einen Rechtsanwalt, doch für Webseiten- und Blogbetreiber ist
dies häufig nicht nur mit Kosten, sondern auch unnötigem Ärger verbunden.
web-killer.de möchte dies vermeiden und bemüht sich direkt beim
Seitenverantwortlichen, bzw. Hosting-Provider unter kooperativer Grundlage um
Entfernung. Namentliche Einträge im Internet können oft negative Folgen für den
Beruf, die Karriere, sowie das Privatleben nach sich ziehen. Wir weisen Sie
vorsorglich daraufhin, das die Rechtslage in diesem Fall ungeprüft ist und durch
uns auch nicht beurteilt oder bewertet wird. Bitte nehmen Sie unser Schreiben
daher als freundliche Bitte zur Kenntnis, anstatt als „Forderung“. Denn dies
würde unseren Geschäftsprinzipien widersprechen. Allerdings steht es unserem
Kunden ggf. frei, sich an unsere Kooperationskanzlei zu wenden und sich
rechtlich vertreten zu lassen. Bitte teilen Sie uns Ihre Entscheidung mit, damit
unser Auftraggeber über das weitere Vorgehen entscheiden kann. Geben Sie bei
Rückantworten stets das Aktenzeichen an! Bei Fragen stehen wir Ihnen
selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung und bedanken uns für Ihr
Verständnis und Ihre Zeit.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
web-killer.de Team
C.L.I.C.K.O.N.M.E.D.I.A UG
(haftungsbeschränkt)
Garmischer Straße 4
80339 München
Deutschland /
Germany
Seltsam ist dieses Ansinnen nicht nur, weil die Webkiller ungefähr so gefährlich sind, wie eine Fliege, die sich auf eine heiße Herdplatte setzt, um beim Kochen zu stören, sondern auch, weil es in diesem Beitrag gar nicht um Gisela van der Heijden geht, sondern um anonyme Schmierfinken, die damals einen ehemaligen Klienten der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch bedroht haben. Das fand van der Heijden in jenen Tagen "furchtbar". Möglicherweise aber geht es der heutigen Geschäftsführerin des Roten Kreuzes in Erding gar nicht um diesen Beitrag, sondern um den Link am Ende, der zu einem anderen Artikel führt.
Wie dem auch sei: Gisela van der Heijden lenkt nicht nur meine Aufmerksamkeit auf eine alte Geschichte. Oder glaubt sie etwa, dass ich mich von ihr mit solchen Vorstößen einschüchtern lasse? Sollte sie wegen dieser Veröffentlichung mit einer gewissen Verspätung Probleme bekommen haben, hätte sie mich anrufen können. Darauf hat sie möglicherweise verzichtet, weil ich sie sonst an nicht gehaltene Versprechen erinnert hätte...