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Dienstag, 19. Februar 2013

Ich hoffe

Die Zeit geht nie vorbei

Ist der Titel eines Videos, das eine 14-Jährige ins Netz gestellt hat. Damit meint sie ihre Schulzeit.  Veröffentlicht hat sie fröhliche Bilder. Die sich Ruthard Stachowske als ehemaliger Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch und seine ehemaligen Führungskräfte Arnhild Sobot und Heidrun Girrulat eigentlich anschauen müssten. Anschließend wäre eine Entschuldigung fällig.

Dieses Mädchen ist einige Wochen in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch gewesen. Die Mutter holte ihre Tochter mit Hilfe des Jugendamtes und des Familiengerichtes dort heraus. Was Stachowske, Sobot und Girrulat rückgängig machen wollten. Dazu dachten sie sich allerlei Gefahren aus, die dem Kinde angeblich drohten, wenn es die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch verließe. Doch das Jugendamt verließ sich schon nicht mehr darauf, dass dem Geschwafel sozialpädagogisch Verwirrung Stiftender irgendeine Bedeutung beizumessen ist. Zumal dieses Geschwafel aus einem Schreibautomaten kam. Das nächste Kind, die gleiche Diagnose...

Zugegeben: Wer von sich selbst abschreibt, ist kein Plagiator. Er ist Duplikator. Der erfindet immer nur, der erfindet sich nie neu. Die gleiche Wirkung hat Rauschgift. Der Mensch wird eindimensional. Die Gedanken kennen nur noch eine Richtung. Das Sein hängt an einem seidenen Faden. Bis dieser seidene Faden im schlimmsten Fall auf einer Bahnhofstoilette reißt. Oder sich gewisse Leute dieses Sein unter den Nagel reißen. Wofür die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch nur ein Beispiel ist.

Der Weg aus der Sucht ist steinig und erfordert Kraft. Die nur wenige aus sich selbst beziehen. Selbst wieder auf die Beine kommen wollen, ist übrigens in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch streng verboten gewesen und wurde hart bestraft. Mit Kindesentzug. Mit Isolation. Mit Geschrei. Mit Gewalt. Mit weiteren Strafen. Wer sich so was ausdenkt, der darf gar nicht zur Kenntnis nehmen, dass es solche Kinder gibt, wie die eingangs erwähnte 14-Jährige. Ich kenne viele davon.

Während man auf die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch einige Zeilen aus einem Gedicht von Erich Kästner münzen könnte.

Was euch misslang, wird uns gelingen.
Das Ziel, das wir erreichen werden, heißt:
Die Welt zu ihrem Glück zu zwingen!

Was sollen denn die Güte und der Geist,
wenn sich ihr Wesen nur an denen,
die selber gut und weise sind, erweist?

Das Glück der Welt, das wir so sehr ersehnen,
wird durch die Sehnsucht nicht erreicht.
Das Glück der Menschheit kostet Blut und Tränen!

Der Chronist resümiert:

Du liebst die Menschen nicht. Du hast es leicht.

Das ganze Gedicht hier lesen