Montag, 7. Februar 2011

Pinocchio

7. Februar 2011
Wundersames im Kino und aus Wilschenbruch

Kinder mögen die wundersamen Abenteuer von Pinocchio - und das seit auf den Tag genau 71 Kino-Jahren. Damals hat Walt Disneys Zeichentrickfilm über dieses "hölzerne Bengele" Premiere gefeiert. Dem wuchs beim Lügen die Nase.
Erwachsene dagegen sollen die wundersamen Schilderungen eines Honorarprofessors aus Lüneburg mögen, der seit 54 Tagen auf den Seiten der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch auch dies behauptet: "Die Entscheidungen waren Folge von schweren Gefährdungen des Kinderwohls, so zum Beispiel bei sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche oder bei schwerer Gewalt gegen Kinder. Einige der betroffenen Eltern haben sich nach diesen familienrechtlichen Entscheidungen mit ´Stalkern´ verbunden und ihre Unzufriedenheit über Texte im Internet mitgeteilt"?

Alle mal herhören, auch die - wie dieser Honorarprofessor - schwer hören: Kein einziger der auf den Familiensteller-Seiten von Heinz-Peter Tjaden veröffentlichten Erfahrungsberichte stammt von Eltern, Müttern oder Vätern, die sexuelle oder andere schwere Gewalt gegen ihre Kinder angewendet haben! Gegen diese Beleidigung werden wir uns juristisch wehren, eine Strafanzeige gibt es bereits. Eine einstweilige Verfügung ist ebenfalls unterwegs.

Auch ansonsten erzählt dieser Honorarprofessor höchst Wundersames - und zwar nicht nur im Internet. Auf Briefpapier Jugendämtern und Familiengerichten. Davon erträumt er sich - ebenfalls auf den Seiten der Therapeutischen Gemeinschaft seit dem 15. Dezember 2010 unter "Cyberstalking" nachzulesen: "Die Gerichte haben unsere Rechtsposition und die Rechtmäßigkeit unseres Handelns eindeutig und klar bestätigt."

Wie das Familiengericht von Lüneburg? Das hat in den beiden mir bekannten Fällen für eine Rückkehr der Kinder gesorgt. Die sind nicht mehr in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch. Wie das Familiengericht von Wolfsburg. Wie das Familiengericht von Uelzen? Wie das Familiengericht von...?

Einige Kinder waren allerdings länger in dieser Einrichtung als ihre Mütter. Jetzt hat sich bei mir eine Mutter gemeldet, die ist nach acht Wochen zu nächtlicher Stunde abgehauen. Vor einem halben Jahr gewann sie den Kampf um ihre Tochter.

Herzlich willkommen in Absurdistan! Als sich abzeichnet, dass ein Familiengericht gegen diesen Honorarprofessor entscheiden wird, fährt eine Mutter nach Wilschenbruch und nimmt ihre Tochter mit nach Hause. Sogleich wird die Polizei alarmiert. Die steht bei einer anderen Ehemaligen vor der Wohnungstür, weil dort das entführte Kind vermutet wird.


Auch das geschieht in Absurdistan: Bei einem öffentlichen Termin der Einrichtung schwingt sich eine Mutter auf ein Rad, fängt ihren Partner und ihre Kinder ab, die in Lüneburg unterwegs sind. Sie fahren mit dem Zug zur Großmutter. Die Polizei lässt nicht lange auf sich warten - muss aber wieder vondannen ziehen, weil die Mutter das Sorgerecht für ihre Kinder hat.

Mütter mit Sorgerecht leiden in Absurdistan schnell unter Entzugserscheinugen. Nicht wegen der Drogen, die sie genommen haben...

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