Sonntag, 18. September 2011

Sommersonne

18. September 2011
Stimmt: So wird das nichts

Die Kommentator-Sommersonne hätte schon die erste Wortmeldung, die offenbar aus der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch (TG) stammt, nicht veröffentlicht. Habe ich auch überlegt. Aber: Jetzt wissen auch andere, was man hat. Nicht nur das totale Chaos, sondern auch die öffentliche Erkenntnis, dass eine sachliche Diskussion wohl nicht gemeinsames Ziel ist. Täglich trudeln hier massenhaft Kommentare ein. Gestern habe ich vorübergehend die Schleusen geöffnet.

Was tun? Die Wahrheit ist: Die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch ist nur ein Negativbeispiel unter vielen. Gestern habe ich ähnliche Berichte aus einem Kinderheim bekommen. Da aber die TG auch für andere Einrichtungen steht, könnte man an ihr festmachen, was im deutschen Jugendhilfesystem falsch läuft.

Kann man aber gleich wieder vergessen. Kein Kostenträger, kaum ein Jugendamt, nicht einmal die Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg als Trägerin der Einrichtung wird alle Karten offenlegen. Wäre für eine Studie aber erforderlich. Wer hat versagt? Wer hat bewusst mitgemacht? Wieviel Geld ist nutzlos versickert? Wie ist das Netzwerk entstanden? Wie konnte es entstehen? Wären wichtige Fragen, die einer Antwort harren. Wahrscheinlich bis zum Nimmerleinstag.

Stöbert man im Netz, stellt man fest: Zum Netzwerk der TG-Mitarbeiterin H. G. gehört immer noch Ruthard Stachowske, die Volkshochschule in Bremen macht ihren Angaben zufolge immer noch mit, die Evangelische Hochschule in Dresden nimmt Tatsachen nicht zur Kenntnis, führt ihren Honorarprofessor Ruthard Stachowske immer noch als Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch.

Wenn das Irrsinn ist, hat es vielleicht auch Methode. Denn auf dem Psychomarkt ist vieles möglich. Ist nicht wie bei Handwerkern, die nach immer wieder Pfusch keinen Auftrag mehr bekämen.

Über diese Einrichtung berichte ich seit über zwei Jahren. Den Anstoß dazu hat Ruthard Stachowske gegeben. Der ließ mir am 28. Mai 2009 eine Klageandrohung zukommen, obwohl  ich noch nie über die TG berichtet hatte. Ich machte diese Drohung öffentlich, schon klingelte mein Telefon immer häufiger. Erst einmal blieb ich skeptisch, doch dann schickte mir eine Mutter alle Dokumente, die es in ihrem Fall gegeben hatte. Die waren ihr von einem Jugendamt zur Verfügung gestellt worden.

Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. In der TG gab es augenscheinlich ein Team, das nur ein Ziel verfolgte: Die Verweildauer von Klientinnen verlängern. Besagte Mutter jedoch ließ sich nichts gefallen. Ein Gutachter hielt in einem Gespräch mit der Familienrichterin fest: Stachowske hat keine wissenschaftlichen Argumente, der ergeht sich nur in Schauergeschichten über schlimme Fälle. War eine vornehme Umschreibung für: Der Mann hat keine Ahnung. Wenig später kam das Kind dieser Mutter in eine andere Einrichtung, plötzlich war die Kleine nicht mehr "schwerst gestört", die Leiterin der neuen Einrichtung äußerte sich begeistert über dieses Kind.

Aktiv mitgewirkt bei der Verleumdung von Mutter und Kind hat A. S., die immer noch zur Einrichtung gehört. Diesen Skandal erklärt die Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg mit finanziellen Problemen, die eine Kündigung mit sich bringen könnte.

Geld regiert eben auch den Psychomarkt. Deswegen hat es wohl auch der Anwalt der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg jüngst für nötig befunden, mir bei einem Anruf bewusst gestreute Falschinformationen anzukündigen. So werde er meine Informanten finden. Ist ihm nicht gelungen. Der Anwalt sagte: "Dann sind Ihre Informanten schneller weg, als sie gucken können."

Dass er meine Informanten finden will, weiß ich nun. Wo er sie vermutet hat, auch. Immerhin. Dass er meine Informanten und mich einschüchtern kann, wird er hoffentlich nicht allen Ernstes geglaubt haben.

Wie aber ist es um das Vertrauensverhältnis zwischen Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg und meinen Informanten bestellt? Oder hat der Anwalt mit seinem Anruf einen Alleingang gestartet?

Dann dürfte er jetzt nicht mehr Anwalt der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg sein. Also, liebe Sommersonne, begegnet man sich mit Misstrauen, hilft nur noch eins: Schlussstrich ziehen.

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