Samstag, 10. Oktober 2009

Das Groschenfenster: Zehnseitiges Anwaltsschreiben/Pressemitteilungen offline

7. Oktober 2009
Sajonara hat Post bekommen

Erst einmal per mail, morgen per Einschreiben mit Rückschein wendet sich die Jugendhilfe Lüneburg per Anwalt aus Uelzen an den Betreiber von http://www.sajonara.de/ In einem zehnseitigen Brief wird die Abgabe einer Unterlassungserklärung verlangt. Dabei geht es um Berichte über die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch, die ich dort veröffentlicht habe. Sie sind allerdings wortgetreu auch hier erschienen. Ich aber habe solch eine Post nicht bekommen.

Auch ich habe Post bekommen

Von: thomas@narres.com


An: heinzpetertjaden@arcor.de

Datum/Uhrzeit: 09.10.2009 / 10:04 (Empfang)

Nachrichtenart: E-Mail

Betreff: [Pressemitteilung WebService] Einspruch: Jugenh ilfe Lüneburg

Heinz-Peter Tjaden,

Narres.IT (http://pressemitteilung.ws/user/1) has sent you a message via

your contact form (http://pressemitteilung.ws/user/16066/contact) at

Pressemitteilung WebService.

If you don't want to receive such e-mails, you can change your settings at

http://pressemitteilung.ws/user/16066.

Message:

Daher mussten wir folgende Artikel bis zur, eventuellen gerichtlichen,

Klärung, offline setzen:

http://pressemitteilung.ws/node/173314 Lions-Club Lüneburg-Ilmenau

finanziert Spielplatz/Therapeutischer Gemeinschaft Wilschenbruch laufen

weitere Kinder weg

http://pressemitteilung.ws/node/160159 Das "wissende Feld" in der

Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch

http://pressemitteilung.ws/node/165225 Therapeutische Gemeinschaft

Wilschenbruch: Staatsanwalt erhebt Anklage gegen Ehemaligen/Prozess vor

Lüneburger Amtsgericht

http://pressemitteilung.ws/node/167684 Therapeutische Gemeinschaft

Wilschenbruch: Schmutzige Kommentare/Burgdorfer Geschichte als

Verleumdungswaffe

http://pressemitteilung.ws/node/162640 Therapeutische Gemeinschaft

Wilschenbruch: Lässt ein Professor klicken?

http://pressemitteilung.ws/node/162023 Die Geschichte vom juristischen

Hasen und vom frechen journalistischen Igel

http://pressemitteilung.ws/node/160751 Was sagt die Lüneburger

Stadtverwaltung zur Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch?

http://pressemitteilung.ws/node/163912 Betr. Therapeutische Gemeinschaft

Wilschenbruch: Ein goldener Kelch in Lüneburg - ein Buch aus

Wilhelmshaven

Mit internetten Grüßen

Stimmt: Jeder darf sich aussuchen, wem er mit juristischen Schritten droht. Die einen kann man damit mehr beeindrucken, die anderen weniger...

Fax an den Jugendhilfe-Anwalt

Sehr geehrter Herr Dr. S.,


der Betreiber des blogs www.sajonara.de hat mir soeben Ihr Schreiben zukommen lassen. Er ist Student und ich schreibe seit geraumer Zeit für ihn - so auch über die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch, die mir vor dem 28. Mai 2009 noch kein Begriff gewesen ist. An diesem Tag flatterte das Schreiben eines Hamburger Anwaltes auf meinen Tisch. Ich rieb mir bei den Zeilen verwundert die Augen, angeblich hatte ich einem blog zwei Kommentare über die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch mit "Schmähkritik" veröffentlicht. Diese Kommentare sollte ich bis zum 4. Juni 2009 löschen. Das tat ich nicht. Statt dessen begann ich mit meinen Recherchen über diese Einrichtung.

Danach klingelte immer wieder mein Telefon, Betroffene reagierten auf das, was ich geschrieben hatte. Inzwischen gab es auch schon das blog http://familiensteller.blogspot.com Teammitglieder berichteten mir, dass diese Seiten vom Leiter der Einrichtung als "Dreckseiten" eingestuft worden sein sollen, auch Patienten erzählten das. Ich wendete mich deswegen an die Jugendhilfe Lüneburg als Trägerin der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch und bekam keine Antwort.

In Lüneburg fand am 5. September 2009 ein Treffen Ehemaliger statt. Dazu lud ich den Geschäftsführer der Jugendhilfe Lüneburg ein. Er kam nicht. Er sagte auch nicht ab. Statt dessen wurden die Teilnehmerinnen von einer Mitarbeiterin der Einrichtung fotografiert, sogar ein Kind ist abgelichtet worden. Ich reichte deswegen Klage ein, sie wurde in diesen Tagen der Beklagten zugestellt.

Sie als Anwalt vertreten Ihre Mandanten. Daran ist nichts zu kritisieren. Ich gebe lediglich zu bedenken: Die Artikel die auf www.sajonara.de erschienen sind, sind wortgetreu auch auf http://familiensteller.blogspot.com erschienen. Was also nützt es Ihrer Mandantin, wenn die von Ihnen angegriffenen Schilderungen dort nicht mehr erscheinen, in meinem blog aber doch? Das Gleiche steht auch in einer Broschüre, die sich der Leiter der Einrichtung sofort nach dem Erscheinen heruntergeladen hat.

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