Mittwoch, 14. Oktober 2009

Analyse eines Anwaltsschreibens (II)

13. Oktober 2009
Ein geschickter Jurist

„Das Bedürfnis nach Transzendenz wird am Erlenhof mit in die Psychotherapie einbezogen. Gerade bei süchtigen Menschen kommt dem Bedürfnis nach spiritueller Verbundenheit eine überdurchschnittlich große Bedeutung zu, d.h. die Menschen entdecken, daß es etwas Größeres gibt als sie selbst.“ Das kann man nachlesen auf den Seiten einer österreichischen Einrichtung, die in Prambachkirchen beheimatet ist.


Bei www.sajonara.de und auf www.pressemitteilung.ws sind alle meine Beiträge über die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch deaktiviert worden. Dafür hat ein Anwalt der Jugendhilfe Lüneburg als Trägerin der Einrichtung gesorgt. Dieser Jurist schreibt: „Professor Dr. Ruthard Stachowske und/oder die TG Wilschenbruch (dürfen/darf nicht) über Virginia Satir in Zusammenhang mit Bert Hellinger und dessen Lehren gebracht werden, zum Beispiel durch die Behauptungen, der Name Stachowske tauche ´auf den Internet-Seiten einer österreichischen Einrichtung, die sich ebenfalls der Drogentherapie widmet, in einer Literaturliste auf, in der auch der Name Virginia Satir steht. Diese Psychotherapeutin bildet seit den 1960er Jahren Familien nach und hat großen Einfluss auf die Arbeit von Bert Hellinger´…“

Macht er geschickt, dieser Anwalt aus Uelzen! Er fügt Passagen aus meinen Berichten aneinander, die bei mir gar nicht in einem Beitrag aneinandergereiht werden. Den Internetauftritt der Therapiestation Erlenhof jedoch wird sich dieser Jurist nicht angeschaut haben. Denn: Dort gibt es eine Literaturliste, in der Virginia Satir und Ruthard Stachowske auftauchen. Stachowske mit seinem Buch „Familienorientierte stationäre Drogentherapie“ und Satir mit „Familientherapie für Berater und zur Selbsthilfe, Selbstwert und Kommunikation“. Was daran ist dermaßen schlimm, dass man diese Tatsache verschweigen soll? Und: Alice Schwarzer steht ebenfalls in dieser Liste. Bemüht die nun auch einen Anwalt?

Die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch ist für mich bis zum 28. Mai 2009 kein Begriff gewesen, die Namen Virginia Satir und Bert Hellinger sagten mir ebenfalls nichts. Ich musste erst einmal bei wikipidea nachschauen. Denn mit einem Anwaltsschreiben aus Hamburg kam mein Interesse. Zwischenfrage: Warum eigentlich hat die Jugendhilfe Lüneburg den Anwalt gewechselt?

Weiter im Text: Kaum hatte ich im Internet veröffentlicht, dass man mir juristisch auf die Pelle rückte, klingelte immer wieder mein Telefon. Bei allen Anrufen fiel der Name Bert Hellinger, der durch die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch schwirre. „Ich konnte das schon nicht mehr hören“, sagte ein Betroffener. Dann meldete sich bei mir eine Ex-Patientin, die nach ihren Angaben bei einem Hellinger-Seminar für gewisse Vorbereitungen zuständig war. Demnach brachte sie morgens einen goldenen Kelch, gelbe Rosen und eine Decke in den Seminarraum, abends holte sie diese Requisiten wieder ab. Auch das hat dieser Anwalt bestritten.

Da ich die Unterlassungserklärung aus Uelzen nicht bekommen habe, kann ich mich auch nicht gegen dieses Schreiben wehren. Warum werde ich als Autor verschont? Warum greift man nur Dritte an? Die nicht so in der Materie stecken wie ich. Dafür kann es doch wohl nur eine Erklärung geben: Angst vor einem Prozess gegen mich. Woher aber rührt diese Angst? Darauf möge sich jede und jeder einen Reim machen…

1 Kommentar:

  1. Was sind das für arme Lichter www.sajonara.de und www.pressemitteilung.ws
    Wohl die Hose gestrichen voll?
    Armes Deutschland!

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