Dienstag, 7. Juli 2009

Statt Trauer um Michael Jackson

7. Juli 2009
Wer klickt denn da?

Gedroht, geklickt - das google-Wettrennen gewonnen? In fünf Minuten beginnt die Trauerfeier für Michael Jackson, mein Telefon klingelt, jemand muss unbedingt etwas berichten. Das passt mir um 18.55 Uhr eigentlich gar nicht. Doch: Es geht um die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch und somit auch um Professor Dr. Ruthard Stachowske als Leiter dieser Einrichtung, der seit Tagen immer wieder juristische Anläufe unternehmen lässt, damit das von ihm in Auftrag gegebene Anwaltsschreiben vom 28. Mai 2009 nicht im Netz bleibt, weil die Öffentlichkeit wohl nicht erfahren soll, womit letzten Endes im Falle eines Prozesses gedroht worden ist: mit der Lüftung von Geheimnissen der Drogentherapie-Gemeinschaft, sobald Ehre und Vermögen des Professors die Grenze zum Notstand überschritten haben.

Ein 16-Jähriger hat es erzählt. Heute. Obwohl der Junge noch in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch lebt. Ruthard Stachowske habe ein google-Wettklicken gestartet, berichtet der 16-Jährige. So sollen demnach meine Berichte aus dem schnellen Blickfeld der Suchmaschine verschwinden. Die Anordnung laute: “Klickt die Internetseiten der Gemeinschaft und meines Institutes an.”

Und tatsächlich: Der Professor liegt vorn, belegt unter dem Namen seines Institutes Platz 1 und Platz 2, unter dem Namen seiner Einrichtung die Plätze 1 bis 9. Der King of Pop ist tot. Auch um 19.40 Uhr. Das Telefongespräch ist beendet. Millionen trauern um Michael Jackson - und ich habe meinen Ohren nicht getraut…

4 Kommentare:

  1. nennt man das nicht Mißbrauch von Schutzbefohlenen. Was hat das mit der sogenannten Kinderförderung - Therapie von Klienten - Kindern zu tun? Oh, Oh nur peinlich, extrem peinlich!!!

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  2. Dem was mein vorgänger sagt kann ich mich nur anschliesen das ist Mißbrauch von Schutzbefohlenen,das hat nichs mit Kinderförderung zu tun das ist mehr als peinlich das ist eine große sauerei,das muß aufhören.

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  3. Der Artikel enthält ein grundlegend falsches Verständnis des Google-Ranking. Das genaue Procedere ist zwar geheim. Relativ klar ist jedoch, dass die Wertung weniger auf Klicks denn auf Links beruht, die auf die Seite verweisen.

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  4. Stimmt. Ich habe mich auch über dieses Klick-Wettrennen gewundert. Es bringt nämlich nicht den gewünschten Erfolg. Wie das Rankging ermittelt wird, ist weitgehend bekannt. Es geschieht aber auch Folgendes: Meine internette Zeitung für Wilhelmshaven habe ich komplett bei google eingerichtet. Bei 20 bis 30 Besuchern täglich hatten die Seiten ein Pageranking von 2. Dann zog ich mit Teilen zu 1 und 1 um. Die Besucherzahlen schnellten in die Höhe. Doch bei google lautet das Pageranking N/A.

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